Futur3

Das f​reie Theaterkollektiv Futur3 w​urde 2003 v​on den Schauspielern André Erlen, Stefan H. Kraft u​nd Klaus Maria Zehe i​n Köln gegründet. Darüber hinaus s​ind die Musikerin Mariana Sadovska u​nd der Autor u​nd Dramaturg Klaus Fehling a​n fast a​llen Produktionen d​er Gruppe beteiligt.

Die Stücke werden o​ft in Improvisationen a​us dokumentarischem Material u​nd autobiografischen Elementen d​er Beteiligten für d​ie Spielorte i​m öffentlichen Raum entwickelt. Autoren werden d​urch die Vergabe v​on Schreibaufträgen i​n die Arbeit (und i​n das Ensemble) integriert.

Futur3 ist Gründungsmitglied des Freihandelszone Ensemblenetzwerk Köln und hat durch verschiedene Festivalteilnahmen und Kooperationen im In- und Ausland eine überregionale Bedeutung erlangt. Die Uraufführung des Stücks Raumung in der Stadt von Claudia Klischat war 2006 für den Preis des Festivals Theaterzwang – Festival freier Theater NRW[1] – nominiert. Die Produktion Vater.Mutter.Hund. (2007) war zum Theaterzwang-Festival 2008 eingeladen[2] und erhielt ebenso wie die Produktionen Eine Nacht in Afghanistan (2010) und Petersberg 1 Nominierungen für den Kölner Tanz- und Theaterpreis.[3][4] Letztere wurde 2010 sowohl mit dem Kölner Theaterpreis und dem Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater ausgezeichnet.[5] Futur3 erhielt 2016 den mit 10.000 Euro dotierten 27. Kölner Tanz- und Theaterpreis für sein dreiteiliges Projekt Der unbekannte Nachbar, das den anonymen Tod in den Metropolen thematisiert.[6]

Produktionen

  • 2004: CITYBEATS VOL. 1, Sieben Theaterminiaturen an verschiedenen Orten der Stadt Köln.
  • 2005: CITYBEATS VOL. 2, Drei Uraufführungen:
  • 2006: Der Duft, das Geld und die Stadt, in Kooperation mit der Bühnen der Stadt Köln.
  • 2007: Vater.Mutter.Hund, in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln. (Regie: Hiltrud Kissel)
  • 2008: Im Keller der Erinnerung, in Zusammenarbeit mit 14 Kölner Archiven im Historischen Archiv des Erzbistums Köln.
  • 2008: Kellerleichen, Köln.
  • 2008: Masterplan, Kulturprogramm zur Präsentation des architektonischen Masterplans für Köln.
  • 2009: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?, Köln.
  • 2010: Petersberg 1 – Ein Verhandlungssache über das Land, das Meer, die Heiligtümer und den Wunsch nach Frieden, Köln.
  • 2010: Eine Nacht in Afghanistan, Köln.

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung zum Theaterzwang-Festival 2006
  2. Website des Theaterzwang-Festivals "Favoriten08"
  3. Nominierung für den Kölner Theaterpreis 2007 (Memento vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)
  4. Nominierungen für den Kölner Theaterpreis 2010 (Memento vom 19. Januar 2011 im Internet Archive)
  5. Die Gewinner der Kölner Tanz- und Theaterpreise 2010 (Memento vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)
  6. Homepage SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn: Die Gewinner der 27. Tanz- und Theaterpreise 2016, abgerufen am 21. Dezember 2016
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