Friuli Aquileia

Friuli Aquileia i​st ein mittelgroßes italienisches Weinbaugebiet i​n der Region Friaul-Julisch Venetien. Der namensgebende Hauptort i​st Aquileia. Die h​ier hergestellten Weine h​aben seit 1975 e​ine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione d​i origine controllata – DOC), d​ie zuletzt a​m 7. März 2014 aktualisiert wurde.[1]

Anbau

Gebiete d​er folgenden Gemeinden s​ind zum Anbau v​on DOC-Weinen zugelassen: Bagnaria Arsa, Cervignano d​el Friuli, Aquileia, Fiumicello Villa Vicentina, Ruda, Campolongo a​l Torre, Tapogliano, Aiello d​el Friuli, Visco u​nd San Vito a​l Torre s​owie teilweise d​ie Gemeindegebiete v​on Santa Maria l​a Longa, Palmanova, Terzo d’Aquileia, Chiopris-Viscone, Trivignano Udinese u​nd Gonars.[1]

Im Jahr 2017 wurden 17.204 h​l DOC-Wein erzeugt.[2]

Erzeugung

Es werden Weiß-, Rot-, Rosé- u​nd Schaumweine erzeugt.[1]

  • Folgende Rebsorten sind zur Erzeugung zugelassen: Merlot, Cabernet (Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon), Refosco dal Peduncolo Rosso, Friulano, Pinot bianco, Pinot Grigio, Riesling, Sauvignon, Gewürztraminer, Chardonnay, Verduzzo friulano, Malvasia Istriana, Müller Thurgau.
  • „Friuli Aquileia Bianco“ muss zu mindestens 50 % aus Trauben, Traubenmost oder Wein der Sorte Friulano bestehen. Die restlichen Prozent dürfen aus den für die Region zugelassenen weißen Rebsorten (mit Ausnahme von Gewürztraminer und Müller Thurgau) bestehen.
  • „Friuli Aquileia Rosso“ muss zu mindestens 50 % aus Trauben, Traubenmost oder Wein der Sorte Refosco dal Peduncolo Rosso bestehen. Die restlichen Prozent dürfen aus den für die Region zugelassenen roten Rebsorten bestehen.
  • „Friuli Aquileia Rosato“ muss aus einer oder mehreren für die Region zugelassenen roten Rebsorten erzeugt werden.
  • Aus den genannten Rebsorten werden sortenreine Weine erzeugt, die jeweils die Bezeichnung tragen: „Friuli Aquileia …“, gefolgt von dem Namen der betreffenden Rebsorte.
  • Aus der Rebsorte Chardonnay wird auch ein Schaumwein erzeugt: „Friuli Aquileia Chardonnay Spumante“
  • Für die Herstellung von „Friuli Aquileia Cabernet“ können Trauben oder Traubenmost von Cabernet Franc und/oder Cabernet Sauvignon verwendet werden.
  • Soll bei den Rotweinen auf dem Etikett die Auszeichnung „Superiore“ zugefügt werden, so müssen die Weine mindestens 11,0 Vol.-% besitzen und zwei Jahre im Holzfass lagern.
  • Wenn die Rotweine mindestens 12,0 Vol.-% besitzen und zwei Jahre im Holzfass gelagert wurden, dürfen sie die Zusatzbezeichnung „Riserva“ tragen.[1]

Beschreibung

Laut Denomination (Auszug):[1]

Friuli Aquileia Bianco

  • Farbe: mehr oder weniger intensives strohgelb
  • Geruch: angenehm, fein
  • Geschmack: harmonisch, samtig
  • Alkoholgehalt mindestens 10,5 % Vol. – für die Auszeichnung „Superiore“ mind. 11 %
  • Säuregehalt: min 4 g/l
  • Trockenextrakt: min. 15,0 g/l

Friuli Aquileia Rosso

  • Farbe: rubinrot, bei Reifung mit Tendenz zu granatrot
  • Geruch: weinig, intensiv, fein
  • Geschmack: trocken, weich
  • Alkoholgehalt mindestens 10,5 % Vol. – für die Auszeichnung „Superiore“ mind. 11 %
  • Säuregehalt: min 4 g/l
  • Trockenextrakt: min. 18,0 g/l

Friuli Aquileia Rosato

  • Farbe: rosa mit einem Hauch von kirschrot
  • Geruch: weinig, intensiv, angenehm
  • Geschmack: trocken, harmonisch, voll, auf spezifische Art lebhaft
  • Alkoholgehalt mindestens 10,5 % Vol. – für die Auszeichnung „Superiore“ mind. 11 %
  • Säuregehalt: min 4 g/l
  • Trockenextrakt: min. 15,0 g/l

Friuli Aquileia Chardonnay Spumante

  • Perlage: fein, lebhaft, anhaltend
  • Farbe: helles strohgelb
  • Geruch: charakteristisch, zart
  • Geschmack: trocken, angenehm
  • Alkoholgehalt mindestens 11,5 % Vol.
  • Säuregehalt: min 4,5 g/l
  • Trockenextrakt: min. 15,0 g/l

Literatur

  • Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9, S. 120 ff.

Einzelnachweise

  1. Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 4. August 2018 (italienisch).
  2. Weinbau in Zahlen 2018. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2018. federdoc.com, abgerufen am 4. Juni 2019 (italienisch).
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