Fritz Deubel
Fritz Deubel (* 9. September 1898 in Weilar; † 16. Dezember 1966 in Ilmenau) war ein deutscher Geologe und Universitätsprofessor in Ost-Berlin.
In der Zeit des Nationalsozialismus war Deubel Leiter der Reichsanstalt für Bodenuntersuchungen[1]. Im Jahre 1938 wurde er Mitglied der NSDAP[2].
Deubel erhielt 1949 den Lehrstuhl für Geologie Universität Jena, später der Humboldt-Universität in Ost-Berlin und 1954 erneut in Jena. Er war Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften sowie der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1952 wurde ihm für seine Verdienste um die Neuerschließung von Erzvorkommen und bei der Erforschung der Geologie Thüringens der Nationalpreis der DDR III. Klasse verliehen.
Zu seinen Arbeitsgebieten zählten Tektonik und regionale Geologie (v. a. von Thüringen), die Hydrogeologie und die Lagerstättenkunde. Er war auch Akademiemitglied und leitete als solches in den 1960ern einige Jahre das Geotektonische Institut.
Literatur
- Wer ist wer?, Band 13. Verlag Schmidt-Römhild, 1958
- Deutsche Mineralogische Gesellschaft: Fortschritte der Mineralogie, Band 44–46. E. Schweizerbart, 1967
- Fritz Falk: In memoriam Fritz Deubel In: Berichte der Deutschen Gesellschaft für Geologische Wissenschaften, 1967
- Siegfried Schmidt, Ludwig Elm, Günter Steiger: Alma mater Jenensis. H. Böhlau, 1983
- Kurzbiografie zu: Deubel, Fritz Hugo Franz. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Deubel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- J. John/ R. Stutz: Die Jenaer Universität 1918-1945. In: Traditionen, Brüche, Wandlungen: Die Universität Jena 1850-1995, Senatskommission zur Aufarbeitung der Jenaer Universitätsgeschichte im 20. Jahrhundert (Hrsg.), Köln 2009, S. 677
- Dieter Voigt, Lothar Mertens (Hrsg.): DDR-Wissenschaft im Zwiespalt zwischen Forschung und Staatssicherheit. (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, 45). Duncker und Humblot, Berlin 1995, ISBN 3-428-08342-3, S. 31.