Fritz-Schumacher-Preis
Der Fritz-Schumacher-Preis wird vom Hamburger Senat im Andenken an den früheren Oberbaudirektor Fritz Schumacher an Architekten und Ingenieure verliehen, „deren Leistungen auf dem Gebiete des Städtebaus, der Landesplanung oder des Bauwesens Auszeichnung verdienen“. Ein gleichnamiger Preis mit ähnlicher Zielsetzung wurde von 1950 bis 2004 auch von der Alfred-Toepfer-Stiftung vergeben.
Geschichte
Der Hamburger Industrielle und Mäzen Alfred Toepfer und dessen Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. lobten in Verbindung mit der Universität Hamburg von 1949 bis 1955 einen Fritz-Schumacher-Architekturpreis aus, der jährlich alternierend an herausragende Persönlichkeiten und Studierende Technischer Hochschulen in Deutschland vergeben wurde. Nach Unstimmigkeiten wurde der Preis dann über die TH Hannover verliehen (1960–2004). 2005 wurde dieser Preis wegen einer Neustrukturierung der Stiftung aufgegeben.
Der Hamburger Senat lobte von 1960 bis 1986 einen eigenen und von der Stadt finanzierten Fritz-Schumacher-Preis aus. 2007 beschloss der Senat in Einvernehmen mit der Stiftung und der Fritz-Schumacher-Gesellschaft, diesen Preis nach 20 Jahren wieder aufleben zu lassen. Er ist seitdem mit 20.000 Euro dotiert und soll alle drei Jahre verliehen werden. Dazu gibt es zwei Förderstipendien mit je 2.500 Euro. Die Preise werden jeweils zum 5. November, dem Todestag von Fritz Schumacher, verliehen.[1]
Preisträger
Fritz-Schumacher-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung
- 1950: Gustav Oelsner
- 1952: Rudolf Schwarz
- 1954: Hans Scharoun
- 1956: Walter Gropius; vorgeschlagen, vom Stifter Alfred Toepfer abgelehnt, stattdessen Verleihung des Goethe-Preises
- 1960: Alwin Seifert
- 1962: Horst Linde
- 1963: Arne Jacobsen
- 1964: Konstanty Gutschow
- 1965: Josef Umlauf
- 1966: Friedrich Tamms
- 1968: Ricardo Bofill
- 1974: Herman Hertzberger
- 1975: Fred Angerer[2]
- 1979: Hans Paul Bahrdt
- 1982: Klaus Humpert
- 1984: Ralph Erskine, Roland Rainer
- 1985: Gottfried Böhm
- 1988: Santiago Calatrava, Jørn Utzon
- 1990: Giancarlo De Carlo, Jiří Stráský
- 1992: Jörg Schlaich
- 1995: Walter Siebel
- 1996: Volkwin Marg
- 1997: Juhani Pallasmaa
- 1998: Günter Behnisch, Karl Ganser
- 1999: Thomas Herzog, Werner Sobek
- 2000: MVRDV, Meinhard von Gerkan
- 2001: Christophe Girot, Wolfgang Pehnt
- 2002: Otto Steidle, Gigon/Guyer
- 2003: Hartmut Häussermann, Sauerbruch Hutton
- 2004: Werner Durth
Fritz-Schumacher-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg[3]
- 1962: Ernst May, Hamburg
- 1964: Werner Hebebrand, Hamburg
- 1967: Ulrich Finsterwalder, München
- 1969: Bernhard Hermkes, Hamburg
- 1973: Gerd Albers, München
- 1977: Werner Kallmorgen, Hamburg
- 1982: Hardt-Waltherr Hämer, Berlin
- 1986: Ingeborg und Friedrich Spengelin, Hannover
- 1987 bis 2006 wurde der Preis nicht vergeben
- 2007: Joachim Schürmann
- 2010: Peter P. Schweger
- 2013: Thomas Sieverts[4]
- 2016: Bernhard Winking[5]
- 2019: Jörn Walter[6]
Weblinks
- Ehrungen, Auszeichnungen und Kulturpreise des Senats (Memento vom 20. Mai 2011 im Internet Archive)
- Zur Entstehung der Fritz-Schumacher-Preise (PDF-Datei; 106 kB)
- fritzschumacher.de - Fritz-Schumacher-Gesellschaft e.V.
Einzelnachweise
- Baukultur: Senat verleiht erneut „Fritz-Schumacher-Preis“. Freie und Hansestadt Hamburg, 17. Juli 2007, abgerufen am 12. Juli 2008.
- Fred Angerer gestorben. Abgerufen am 24. September 2020.
- Liste der Preisträger (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 19. Februar 2012.
- Pressemitteilung der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, abgerufen am 4. November 2013.
- Pressemitteilung der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, abgerufen am 23. Dezember 2019.
- Pressemitteilung der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, abgerufen am 23. Dezember 2019.