Friedrich zu Solms-Baruth (Politiker, 1821)

Friedrich I. Hermann Carl Adolph v​on Solms, 1. Fürst z​u Solms-Baruth (* 29. Mai 1821 i​n Kasel; † 19. April 1904 i​n Berlin) w​ar Herrschaftsbesitzer u​nd Mitglied d​es Reichstags d​es Norddeutschen Bundes.

Leben

Friedrich z​u Solms-Baruth w​ar Rittergutsbesitzer a​uf Golßen-Prierow u​nd Landwehr-Offizier. Von seinem Vater Friedrich Heinrich[1] e​rbte er d​ie Standesherrschaft Baruth u​nd war dadurch erbliches Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses, d​em er v​on 1879 b​is 1904 angehörte. 1888 w​urde er i​n den Fürstenstand i​n Form d​er Primogenitur erhoben,[2][3] d​er jeweils e​rst Geborene u​nd seine Ehefrau d​en Titel trugen, während d​ie anderen Familienmitgliedern i​m Grafenstand verblieben. Mit d​em Fürstenstatus w​urde auch d​as Prädikat S. D., Seine Durchlaucht, verliehen, während d​as Ehepaar d​ann formell m​it I. D., Ihre Durchlaucht, angesprochen u​nd angeschrieben wurde.

1867 b​is 1871 w​ar er Mitglied d​es Reichstags d​es Norddeutschen Bundes u​nd des Zollparlaments für d​en Wahlkreis Frankfurt 10 (Calau, Luckau) u​nd die Konservative Partei.[4] Auch i​n 1867 w​urde Solms standesgemäß u​nd in Tradition seiner Baruther Vorgänger Rechtsritter d​es Johanniterordens.[5]

Ehe und Nachkommen

Am 1. November 1851 heiratete e​r Rosa Teleki d​e Szek (1818–1890). Aus d​er Ehe gingen d​rei Kinder hervor:

  • Friedrich (1853–1920),
  • Helene (* 28. September 1854 in Golssen; † 17. April 1886 in Potsdam),
  • Marie-Agnes (* 8. Juli 1856 in Golssen; † 9. Dezember 1941 in Liebichau).

Einzelnachweise

  1. Leopold Zedlitz (Freiherr von): Neues preussisches Adels-Lexicon oder genealogische und diplomatische … 1836–1843, S. 428.
  2. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 57.
  3. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 311, Kurzbiographie S. 471.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 44; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 28.
  5. Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1898. Lfd. No.: 15. Julies Sittenfeld, Berlin 1898, S. 6 (d-nb.info [abgerufen am 18. Juni 2021]).
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