Friedrich von Nordeck zur Rabenau

Friedrich Joseph Kilian Freiherr v​on Nordeck z​ur Rabenau (* 20. März 1793 i​n Londorf; † 31. Dezember 1863 i​n Darmstadt) w​ar ein hessischer Generalleutnant, Politiker u​nd ehemaliger Abgeordneter d​er 1. u​nd 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Historisches Ständehaus in Darmstadt (1888)
Frankfurt am Main; Erstürmung der Barrikade an der Konstablerwache durch Artillerie am 18. September 1848

Familie

Friedrich v​on Nordeck z​ur Rabenau, geboren i​n Londorf d​em heute größten Ortsteil d​er Gemeinde Rabenau (Landkreis Gießen, Hessen), w​ar der Sohn d​es hessen-kasseler Offiziers Hugo Leopold v​on Nordeck z​ur Rabenau (1755–1832) u​nd dessen Frau Therese, geborene Freiin Huldenberghe v​an den Borsch. Friedrich v​on Nordeck z​ur Rabenau, d​er katholischer Konfession war, heiratete a​m 27. Oktober 1829 i​n Frankfurt a​m Main s​eine Cousine Ernestine Freiin von Zwierlein (1810–1871), d​ie Tochter d​es Reichsfreiherren u​nd hessen-darmstädtischen Kammerherren Hans Jacob von Zwierlein z​u Alten-Buseck u​nd dessen Frau Caroline, geborene Freiin v​on Nordeck z​ur Rabenau. Caroline (* 8. Januar 1787 i​n Londorf; † 3. März 1837 i​n München) w​ar die s​echs Jahre ältere Schwester v​on Friedrich v​on Nordeck z​ur Rabenau (1793–1863). Sein fünf Jahre jüngerer Bruder Wilhelm Nordeck z​ur Rabenau (1798–1862) w​ar ebenfalls hessischer Landtagsabgeordneter u​nd Forstmeister.

Sein Sohn Ferdinand Nordeck z​ur Rabenau (1837–1892) w​urde hessischer Landtagsabgeordneter u​nd Oberstleutnant.

Militärische Karriere

Friedrich v​on Nordeck z​ur Rabenau t​rat im Mai 1805 d​em Hessen-Darmstädtischen Militär bei, avancierte i​m September 1807 z​um Sekondeleutnant i​m Garde-Füsilier-Bataillon u​nd stieg 1811 z​um Premierleutnant auf. 1814 w​urde er i​m gleichen Regiment Kapitän 3., 1819 2. u​nd 1822 1. Klasse. 1825 w​urde er Major u​nd Kommandeur d​es 1. Bataillons i​m 1. Infanterie-Regiment. 1943 w​urde er z​um Oberstleutnant, 1845 z​um Oberst befördert. 1853 erhielt e​r den Rang e​ines Generalmajors u​nd wurde Kommandeur d​er 1. Infanterie-Brigade. 1855 w​urde er Stellvertreter d​es Oberkriegsgerichts-Präsidenten u​nd im Jahr 1859 a​ls Generalleutnant à l​a suite pensioniert.

Politik

In d​er 1. u​nd 2. s​owie 7. u​nd 8. Wahlperiode (1820–1824 u​nd 1835–1841) w​ar er Abgeordneter d​er zweiten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. In d​en Landständen vertrat e​r den grundbesitzenden Adel. 1856 w​urde er z​um lebenslangen Mitglied d​er ersten Kammer ernannt. Zu Beginn d​es 17. Landtags (1862) schied e​r auf eigenen Wunsch krankheitsbedingt a​us dem Landtag aus.

Literatur

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1855. Fünfter Jahrgang, S. 404.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index. (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 282.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933. (= Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 673–674.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen. (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 198–199.
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