Friedrich Wolfram Heubach

Friedrich Wolfram Heubach (* 1944 i​n Nordrach) i​st ein deutscher Psychologe, freier Publizist u​nd Hochschullehrer.

Leben

Heubach studierte Psychologie, Soziologie u​nd Kunstwissenschaft a​n der Universität z​u Köln m​it dem Abschluss Diplom-Psychologe. Er promovierte z​um Dr. phil. m​it der Abhandlung Die Ästhetisierung. Von 1968 b​is 1973 w​ar er d​er Herausgeber d​er Zeitschrift Interfunktionen,[1] i​n der zeitgenössische Künstler publizierten.[2] 1969 b​is 1971 h​atte er e​inen Lehrauftrag a​n den Kölner Werkschulen. 1984 erfolgte d​ie Habilitation für d​as Fach Psychologie. 1985 b​is 1989 lehrte e​r als Professor für Psychologie a​n der Universität z​u Köln a​m psychologischen Institut b​ei Wilhelm Salber. 1989 b​is 1992 w​ar er Professor für Psychologie a​n der Hochschule für bildende Künste i​n Hamburg. Ab 1992 b​is zu seiner Emeritierung 2008 h​atte er d​en Lehrstuhl für Psychologie/Pädagogik a​n der Kunstakademie Düsseldorf inne.

Heubachs Veröffentlichungen liegen v​or allem i​n den Bereichen Wahrnehmungspsychologie, Bild-Theorie, Neue visuelle Medien, Empirische Ästhetik u​nd Psychologie d​es Alltagslebens.[3]

Texte (Auswahl)

  • Die verinnerlichte Abbildung oder Das Subjekt als Bildträger, Polemische Notiz zur sogenannten Video-Kunst. In: Bettina Gruber u. Maria Vedder (Hg.): Kunst und Video, Dumont, Köln 1983, S. 62–65.
  • Das Reden von der Simulation oder Die Wirklichkeit als Bedürfnis. In: Werner Büttner, Friedrich Heubach: Zwei Reden, ins Gebohnerte gehalten an der HFBK zu Hamburg. Wien 1992 (= Fama & Fortune Bulletin 10, Februar 1992), S. 5–27.
  • Wieso es keine Bilder gibt und warum sie doch gesehen werden: Zum Behelf der Bilder. In: Lab. Jahrbuch 1996/7 für Künste und Apparate der Kunsthochschule für Medien Köln, Köln 1997, S. 138–147.
  • Virtuelle Realitäten und ordinäre Illusionen. In: Jahreshefte der Kunstakademie Düsseldorf, Bd. 4, Düsseldorf 1995, S. 223–260.
  • Das Happening. Bemerkungen vor allem dazu, wie es mit ihm auf zweifache Weise zu Ende ging und schliesslich zu dem, was seine Wirkungsgeschichte zu bedenken gibt. In: Das Theater ist auf der Straße. Die Happenings von Wolf Vostell. Kerber, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-86678-431-4, S. 127–130.

Bücher

  • Die Ästhetisierung. Eine psychologische Untersuchung ihrer Struktur und Funktion. Diss., Köln 1974.
  • Das bedingte Leben. Theorie der psycho-logischen Gegenständlichkeit der Dinge. Fink, München 1987, ISBN 3-7705-2472-1.
  • Ein Bild und sein Schatten. Zwei randständige Betrachtungen zum Bild der Melancholie und zur Erscheinung der Depression. Bouvier, Bonn 1997, ISBN 3-416-02694-2.
  • D – Le dandysme. Textem, Hamburg 2017 (= Kleiner Stimmungs-Atlas in Einzelbänden 13), ISBN 978-3-86485-130-8.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Gwen Allen: Artists’ Magazines. An alternative space for Art. The MIT Press, Cambridge, Mass. / London, Engl. 2011, ISBN 978-0-262-01519-6, S. 215; 1973 hat Heubach die Herausgeberschaft seinem Freund Benjamin Buchloh überlassen.
  2. Benjamin Buchloh, Catherine David, Jean-François Chevrier: 1960–1997. Das politische Potential der Kunst. 2 Teile. In: Politics-Poetics. Das Buch zur documenta X. Hrsg. von documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH. Cantz, Ostfildern-Ruit 1997, ISBN 3-89322-909-4, Teil 1: S. 374–397, 401–403 und Teil 2: S. 624–643, hier S. 384f.; Friedrich W. Heubach: Interfunktionen, 1968–1975. In: Behind the Facts. Interfunktionen 1968–1975. Hrsg. von Gloria Moure. Polígrafa, Barcelona 2004, ISBN 84-343-1017-1, S. 48–59; Burcu Dogramaci: Die Zeitschrift ‚Interfunktionen‘ (1968–1975). Künstlerisches Medium gestalteter Anarchie. In: Kritische Berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften 40,4 (2012), S. 66–76.
  3. Friedrich Wolfram Heubach. Von dem Unerhörten in der Musik. (Eine musikalische Minderbegabung berichtet). In: Rosemarie Tüpker, Armin Schulte (Hrsg.): Tonwelten: Musik zwischen Kunst und Alltag. Zur Psycho-Logik musikalischer Ereignisse. Psychosozial-Verlag, Gießen 2006, ISBN 978-3-89806-466-8, S. 275–281.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.