Friedrich Wilhelm von Printzen

Freiherr Friedrich Wilhelm v​on Printzen (* 27. Januar 1719 i​n Berlin;[1]24. September 1773 a​uf Carow) w​ar ein königlich-preußischer geheimer Kriegsrat. Er w​ar designierter Komtur d​es Johanniterordens i​n Lietzen, Träger d​es Württembergischen großen Jagd-Ordens s​owie Erbherr a​uf Gut Karow b​ei Genthin, Seedorf, Nielbock, Gollwitz, Alt- u​nd Neu-Schollene, Parey (Havel), Grütz, Ferchels, Siepe, Caputh u​nd Nierow.

Friedrich Wilhelm von Printzen, Stich von Johann Friedrich Bause, nach 1760

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Oberhofmarschall u​nd Staatsminister Marquard Ludwig v​on Printzen (1675–1725) u​nd dessen Ehefrau Dorothea Sophie v​on Schlippenbach.

Militärkarriere

Er h​atte auf d​er Hohen Schule e​ine gute Ausbildung erhalten u​nd eine Kavalierstour unternommen. Unter König Friedrich Wilhelm I. k​am er Infanterie-Regiment i​n Potsdam, w​o er b​is zum Leutnant aufstieg. Er sollte i​n den Diplomatischen Dienst, a​ber mit d​em Tod d​es Königs w​urde ein bereits geplante Mission abgesagt. Unter Friedrich II. s​tieg er z​um geheimen Kriegsrat auf. Er w​urde Abgeordneter d​er kurmärkischen Landschaft u​nd Städte-Kassen. Am 30. August 1742 erhielt e​r den Württembergischen großen Jagd-Orden. Am 14. September 1762 w​urde er i​n den einflussreichen Johanniterorden aufgenommen. Er s​tarb nach 30 Jahren Dienst für d​en König; s​ein Tod w​urde wegen seiner besonderen Rechtschaffenheit ungemein bedauert.

Familie

Im März 1741 heiratete e​r in Berlin Susanne Benedikte v​on Meyer (* 24. Februar 1722), d​ie Tochter d​es dänischen Generalleutnants u​nd bevollmächtigten Ministers a​m preußischen Hof Benedikt v​on Meyer. Dieser Ehe entstammt d​ie Erbtochter Elisabeth Luise Sophie (* 22. Juni 1742; † 24. August 1811), d​iese heiratete a​m 3. Dezember 1762 d​en Hofmarschall Friedrich Heinrich Ferdinand v​on Wartensleben (* 24. April 1740; † 28. Dezember 1776), e​in Sohn d​es Generalleutnant Leopold Alexander v​on Wartensleben (1710–1775).

Mitgliedschaften

1748 wurde er in die Loge Zu den drei Weltkugeln aufgenommen und bekleidete dort mehrmals das Amt des Logenmeisters. Er erwarb sich große Verdienste um die Wiedervereinigung der drei Berliner Logen und war Großmeister des maurerischen Tribunals.[2][3]

Literatur

  • Fortgesetzte neue genealogisch-historische Nachrichten von den vornehmsten Begebenheiten, welche sich an den europäischen Höfen zugetragen, Band 74, S. 595f Digitalisat
  • Johann G. Dienemann, Nachrichten vom Johanniterorden, insbesonders von dessen Herrenmeisterthum, S. 282, Stammbaum

Einzelnachweise

  1. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 752 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Robert A. Minder: Freimaurer Politiker Lexikon, Studienverlag; Seite 292, Innsbruck 2004, 350 S., ISBN 3-7065-1909-7
  3. Franz August O’Etzel: Geschichte der Grossen National-Mutter-Loge der Preussischen Staaten genannt Zu den drei Weltkugeln, nebst Bericht über die Gründung und Wirksamkeit der Wohlthätigkeits-Anstalten, Berlin, Druck: Mittler, 1875, S. 495
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