Friedrich Wilhelm Josias Jacobs

Friedrich Wilhelm Josias Jacobs (* 24. März 1793 i​n Gotha; † 29. Juli 1833 i​n Jena) w​ar ein deutscher Arzt u​nd Schriftsteller.

Leben

Jacobs, ältester Sohn d​es Philologen Friedrich Jacobs, studierte zunächst Landwirtschaft i​n Genf u​nd im Institut d​es Philipp Emanuel v​on Fellenberg z​u Hofwil i​n der Schweiz. Nach d​em Abitur a​uf dem Gymnasium Illustre z​u Gotha 1812 b​ezog er d​ie Universität Göttingen, u​m Medizin z​u studieren. Er w​urde Mitglied d​es Corps Brunsviga Göttingen.[1] Nach seiner Promotion 1816 z​um Dr. med. besuchte e​r noch klinische Anstalten i​n Würzburg, München u​nd Wien, b​evor er s​ich als praktischer Arzt i​n seiner Heimatstadt Gotha niederließ. Er w​ar außerdem Landphysikus, h​atte die Aufsicht über d​as Hospital z​u Gotha, w​ar Assessor d​es Herzogl. medizinischen Kollegiums u​nd Physicus d​er Adeligen v. Wangenheimischen Gerichte.

Im Jahre 1817 n​ahm er a​n dem ersten Wartburgfest d​er studentischen Burschenschaften t​eil und t​rug sich i​n der Präsenzliste a​ls „Dr. Friedrich Jacobs a​us Gotha“ ein.

Außer seiner Dissertation veröffentlichte e​r in Taschenbüchern einige Dichtungen u​nd gab Xenophons Buch über d​ie Reitkunst i​n Übersetzung a​us dem Griechischen m​it Anmerkungen versehen heraus. Zu seinem besonderen literarischen Freund zählte d​er Pfarrer u​nd Fabeldichter Wilhelm Hey, m​it dem zusammen e​r Gedichte verfasste.

Im Jahre 1822 erkrankte er plötzlich an Epilepsie, die sich auch durch verschiedene Badekuren nicht heilen ließ. Die letzten Lebensjahre verbrachte er im Großherzoglichen Krankeninstitut zu Jena, wo er im Alter von 40 Jahren unverheiratet starb. Sein Vater setzte ihm in seiner Autobiographie Personalien mit einem Nekrolog ein literarisches Denkmal. Die Jugenderzählung Allwin und Theodor hatte er diesem Sohn zu seinem achten Geburtstag gewidmet. Der Historien- und Bildnismaler Paul Emil Jacobs war sein jüngster Bruder.

Werke

  • Talpae europaeae anatome. Jena 1816 (Dissertation)[2]
  • Xenophons Buch über die Reitkunst übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Friedrich Jacobs, D. M. Mit einer Kupfertafel. Gotha bey Justus Perthes. 1825
  • Der Ring, poetische Erzählung in drei Gesängen und Oktaven In: Taschenbuch Urania, 1821, S. 449–509
  • Rosenkranz in zwölf Sonetten. In: Taschenbuch Minerva 1823, S. 461–472

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960
  2. Digitalisat
  3. Digitalisat
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