Friedrich Wächter

Johann Friedrich v​on Wächter (* 28. Mai 1767 i​n Stuttgart; † 15. Juni 1840) w​ar Oberamtmann b​eim Oberamt Heilbronn u​nd später Direktor d​es Stuttgarter Strafanstaltenkollegiums.

Familie

Johann Friedrich v​on Wächter entstammte e​iner altwürttembergischen Beamtenfamilie. Er w​ar ein Sohn d​es württembergischen Hof- u​nd Finanzrats Johann Eberhard v​on Wächter (1735–1807) u​nd dessen Ehefrau Maria Regina Sigel (1733–1798). Johann Friedrichs älterer Bruder w​ar Karl Eberhard v​on Wächter (1758–1829), d​er kurzzeitig württembergischer Innenminister war. Einer seiner Söhne w​ar der spätere Minister Karl v​on Waechter-Spittler (1798–1874).

Leben und Werk

Wächter studierte v​on 1784 b​is 1788 Rechtswissenschaft a​n der Hohen Karlsschule i​n Stuttgart u​nd war danach a​ls Kanzleiadvokat tätig. 1795 w​urde er Oberamtmann b​eim Oberamt Gochsheim, 1804 b​eim Oberamt Waiblingen u​nd 1808 b​eim Oberamt Heilbronn. In s​eine Amtszeit fielen d​ie Neuorganisation d​er württembergischen Oberämter u​m 1810 s​owie die Koalitionskriege d​er Jahre 1813/14, d​ie seinem Verwaltungsbezirk häufige Truppendurchmärsche bescherten, d​a Heilbronn Etappenplatz war. 1812 w​urde er m​it dem Ritterkreuz d​es Zivilverdienstordens ausgezeichnet,[1] w​omit der persönliche Adel verbunden war. 1815 b​at er a​us gesundheitlichen Gründen u​m seine Versetzung u​nd kam a​ls Oberjustizrat n​ach Stuttgart, w​o er d​em Strafanstaltenkollegium a​ls Direktor vorstand.

Literatur

  • Wolfram Angerbauer: Als Heilbronn noch Oberamt war … In: Schwaben und Franken. Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme. 39. Jahrgang, 3, März/April. Verlag Heilbronner Stimme, 1993, ZDB-ID 128017-X.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 566.

Einzelnachweise

  1. Königlich Württembergisches Hof- und Staatshandbuch 1815. S. 38.
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