Friedrich Trinks

Friedrich Trinks (* 28. Mai 1844 i​n Meiningen; † 6. April 1930 ebenda) w​ar ein deutscher Richter. Er w​ar der letzte Staatsminister d​es Herzogtums Sachsen-Meiningen.

Leben

Nach d​em Abitur a​m Gymnasium Georgianum (Hildburghausen) studierte Trinks a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, d​er Universität Jena u​nd der Universität Leipzig Rechtswissenschaft.[1] 1865 w​urde er Mitglied d​es Corps Franconia Jena u​nd des Corps Misnia Leipzig.[2] Er t​rat in d​en Justizdienst Sachsen-Meiningens u​nd war Assessor i​n Camburg (1875) u​nd Sonneberg (1876). Von 1879 b​is 1902 w​ar er Amtsrichter i​n Saalfeld/Saale. Der Gemeinderat wählte i​hn 1884 z​um Vorsitzer. 1885 w​urde Trinks i​n die Meininger Landessynode gewählt.[3] 1902 w​urde Trinks Staatsrat u​nd Vorstand d​er Ministerialabteilung d​er Justiz u​nd für Kirchen- u​nd Schulsachen, d​ie auch für d​ie Universität Jena zuständig war.[4] Trinks genoss d​as besondere Vertrauen v​on Herzog Georg II., d​er ihn g​ern mit „delikaten Angelegenheiten“ betraute.[1] In d​er Novemberrevolution w​urde er i​m Alter v​on 72 Jahren d​es Amtes enthoben.[3]

Parlamentarier

Von 1886 b​is 1892 w​ar er nationalliberaler Abgeordneter d​es Meininger Landtags. Vergeblich kandidierte e​r bei d​er Reichstagswahl 1890 i​m Reichstagswahlkreis Herzogtum Sachsen-Meiningen 2 für d​ie NLP. Der Meininger Landtag wählte i​hn 1889 z​um 2. u​nd 1891 z​um 1. Vizepräsidenten u​nd 1899 z​um Landtagspräsidenten.[3]

Familie

Friedrich Trinks entstammte e​iner in Meiningen s​ehr angesehenen u​nd einflussreichen Familie. Er w​ar das 5. Kind u​nd der 3. Sohn v​on Bartholomäus Viktor Trinks. Verheiratet w​ar er m​it Lina Hädrich († 1917), Tochter e​ines Großmühlenbesitzers u​nd Landtagsabgeordneten. Die Ehe b​lieb kinderlos. Friedrichs Neffe Viktor Trinks erarbeitete d​as maschinegeschriebene Ahnenbuch d​er Familie.[1]

Werke

  • Erinnerungen an Herzog Georg II. und Zeitbilder aus und für Saalfeld-Saale. Saalfeld 1925

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Stadtlexikon Meiningen (2008). ISBN 978-3980950442
  2. Kösener Corpslisten 1960, 26/328; 90/197.
  3. Ahnenbuch der Familie Trinks
  4. Peter Dudek: Versuchsacker für eine neue Jugend Bad Heilbrunn 2009
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