Friedrich Simon Morgenstern
Friedrich Simon Morgenstern (* 31. Januar 1727 in Halle (Saale); † 21. August 1782 in Magdeburg) war ein deutscher Mediziner und Naturforscher.
Leben
Friedrich Simon Morgenstern studierte an der Universität Halle Medizin und wurde bei Johann Juncker 1750 promoviert. Morgenstern wirkte anschließend zunächst bis 1754 als Arzt in Zerbst und danach als Arzt und später als Stadtphysikus und Beisitzer des medizinischen Collegiums in Magdeburg sowie darüber hinaus auch als Hebammenlehrer im Herzogtum Magdeburg und in der Grafschaft Mannsfeld.
Morgenstern war Mitglied der Churfürstlich Mayntzischen Academie nützlicher Wissenschaften und wurde am 24. Januar 1756 mit dem akademischen Beinamen Christogenes III. als Mitglied (Matrikel-Nr. 607) in die Leopoldina aufgenommen.
Er war seit 1767 verheiratet mit der 21 Jahre jüngeren Johanna Katharina Morgenstern, geb. Brömme, der Autorin einer später als „Magdeburger Kochbuch“ bekannt gewordenen Schrift „Unterricht für ein junges Frauenzimmer, das Küche und Haushaltung selbst besorgen will, aus eigner Erfahrung ertheilt von einer Hausmutter“. Der Philologe und Bibliothekar Karl Morgenstern und der Kaufmann und Abgeordnete August Morgenstern waren die Söhne des Ehepaars.
Schriften
- Dissertatio Inavgvralis Chemico-Medica De Antimonii Crvdi Vsv Interno. Grunert, Halae 1750 (Digitalisat)
- mit Samuel A. D. Tissot: Tissots der Arzneygelahrheit Doctors bey der Facultät zu Montpellier, practische Vertheidigung des Einpfropfens der Pocken, nebst einem Versuch über die Veränderung der Stimme. Kümmeln, Halle 1756 (Digitalisat)
- Descriptio cancri marini vulgo Eremitae. In: Nova acta physico-medica Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae Naturae Curiosum, I, 1757, S. 375–379 (Digitalisat)
- Friedrich Simon Morgensterns Unterricht in der Hebammenkunst nebst einer kurzen diätetischen und medicinisch-practischen Anweisung für Schwangere, Gebährende, Wöchnerinnen, und neugeborne Kinder. Creutz, Magdeburg 1779 (Digitalisat)
Literatur
- Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 223 (archive.org)
- Heinrich Wilhelm Rotermund: Morgenstern (Friedr. Simon). In: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexico. Vierter Band (Lu–Mo), Georg Jöntzen, Bremen 1813, S. 2117 (Digitalisat)
- Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 161 (archive.org).
Weblinks
- Mitgliedseintrag von Friedrich Simon Morgenstern bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
- Literatur von und über Friedrich Simon Morgenstern in der bibliografischen Datenbank WorldCat