Friedrich Gothe
Friedrich Gothe (* 1872; † 1951) war ein deutscher Architekt, Baubeamter des Herzogtums Anhalt und Kommunalpolitiker. Er war von 1919 bis 1933 Bürgermeister der Stadt Bernburg (Saale).
Werdegang
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machte er sich als Architekt einen Namen. Zu seinen Bauwerken zählen u. a. das Friederiken-Gymnasium in Bernburg (1906–1909) und die jetzt als Jugendklub genutzte Martinskirche in Köthen (1912–1914). Er war in Köthen ansässig und engagierte sich dort bereits als „Erster Stadtrat“ kommunalpolitisch.
1919 wurde er zum Bürgermeister von Bernburg gewählt. Üblicherweise kamen nur Verwaltungsjuristen in ein solches kommunales Spitzenamt, die Wahl eines Baubeamten – also eines „Technikers“ – fand überregional Beachtung. Bei der Wiederwahl 1931 war er gegen Max Eggert erfolgreich, der ihn jedoch aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP 1933 ablöste, nachdem Gothe in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde.[1]
Weblinks
- Bürgermeister Gothe geht (PDF, abgerufen am 29. Januar 2016)
Einzelnachweise
- Wilma Aden-Grossmann: Berthold Simonsohn. Biographie des jüdischen Sozialpädagogen und Juristen (1912–1978). Campus, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-593-38340-8, S. 48 f.