Friedrich Giese (Musikwissenschaftler)

Friedrich Martin Otto Giese (* 7. April 1882 i​n Forst, Niederlausitz; † 28. Februar 1970 i​n Greifswald) w​ar ein deutscher Musiklehrer, Dozent u​nd Musikforscher i​n Stettin u​nd Greifswald. Seine Quellensammlung z​ur Musikgeschichte Pommerns i​st noch teilweise unerschlossen.

Leben

Sein Vater Friedrich Giese war Lehrer in Forst. Nach der Volksschule und dem Gymnasium besuchte der junge Friedrich Giese das Lehrerpräparandum und das Lehrerseminar in Pyritz. Von 1903 bis 1904 war er Einjährig-Freiwilliger in Stettin. Danach war er als Lehrer in Woltin, Pasewalk und Forst tätig. Von 1914 bis 1919 war Friedrich Giese beim Militärdienst.

1920 absolvierte e​r eine Prüfung z​um Gesangslehrer a​n der Akademie für Kirchen- u​nd Schulmusik i​n Berlin u​nd war s​eit 1921 Musiklehrer a​m Friedrich-Wilhelm-Gymnasium i​n Stettin. 1925 erhielt Giese d​ie Qualifizierung z​um Studienrat. Seit diesem Jahr forschte e​r intensiv i​n Archiven z​ur Musikgeschichte Pommerns. 1931 w​urde er w​egen politischer Meinungsverschiedenheiten a​us dem Gymnasium entlassen u​nd war fortan Musiklehrer a​n der Mittel- u​nd dann d​er Volksschule i​n Stettin.

1943 ging er nach der Evakuierung nach Altentreptow, wo er ab 1945 Lehrer war. Friedrich Giese trat wieder der SPD bei und wurde damit 1946 Mitglied der SED. 1947 bekam er einen Lehrauftrag für Methodik des Musikunterrichts am Pädagogischen Institut der Universität Greifswald und war Fachlehrer für Musik.

Über sein weiteres Leben gibt es fast keine Informationen. Friedrich Giese starb 1970 in Greifswald. Sein musikwissenschaftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der St. Marienkirche in Stralsund.

Publikationen (Auswahl)

Monographien

  • Pommersche Orgeln des 17. Jahrhunderts, Freimut & Selbst, Berlin 2011, aus dem Nachlass 1925 bis 1939

Aufsätze

  • Eine bisher unbekannte Gelegenheitskomposition des Petrus Laurentius Wockenfuß, in: Monatsblätter der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde, Band 46, 1932, S. 162f.
  • Quellensammlung zur Musikgeschichte Greifswalds, in: Greifswald-Stralsunder Jahrbuch, Band 6, 1966, S. 207–223.
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