Friedrich Fuchs (Redakteur)

Leben

Friedrich Fuchs war der Sohn des Aschaffenburger Kaufmanns Friedrich Fuchs (1859–1895) und dessen Ehefrau Eugenie, geborene Seyler (1862–1951). Seine ältere Schwester war die Schauspielerin Erna Morena.

Nach dem Staatsexamen für das höhere Lehramt wurde Fuchs 1919 Privatsekretär des Radiologen und Politikers Friedrich Dessauer in Frankfurt am Main. Im Kreis um Dessauer lernte er Carl Muth kennen, der ihn 1920 als Redakteur an die von ihm geleiteten Zeitschrift Hochland brachte.

1922 wurde Fuchs an der Universität München bei August Heisenberg im Fach Byzantinistik mit einer Arbeit über Die höheren Schulen von Konstantinopel im Mittelalter promoviert.[1]

Ab 1932 war Fuchs Schriftleiter des Hochland, wurde jedoch 1935 wegen persönlicher Differenzen mit Karl Muth aus dieser Stellung entfernt.[2]

Fortan lebte er bis zu seinem Tod als Privatgelehrter in München. Als solcher widmete er sich insbesondere der Brentano-Forschung und gab die von Wilhelm Schellberg begründeten Editionen von Briefen Bettina und Clemens Brentanos im Verlag Eugen Diederichs heraus.

Friedrich Fuchs war seit 1924 mit der Künstlerin Ruth Schaumann verheiratet. Der Ehe entstammten fünf Kinder. Sein Grab befindet sich auf dem Winthirfriedhof im Münchener Stadtteil Neuhausen.

Sein schriftlicher Nachlass, der über 500 Briefe, 37 Manuskripte und 6 Tagebuchkalender umfasst, wird im Literaturarchiv Monacensia verwahrt.

Schriften, Herausgeberschaft

  • Die höheren Schulen von Konstantinopel im Mittelalter. Teubner, Leipzig 1926 [Byzantinistisches Archiv, 8]; Nachdruck: Hakkert, Amsterdam 1969.
  • Clemens Brentano: Das unsterbliche Leben. Unbekannte Briefe. Hrsg. von Wilhelm Schellberg (†) und Friedrich Fuchs, Eugen Diederichs Verlag, Jena 1939.
  • Bettine Brentano: Die Andacht zum Menschenbild. Unbekannte Briefe. Hrsg. von Wilhelm Schellberg (†) und Friedrich Fuchs, Eugen Diederichs Verlag, Jena 1941.

Einzelnachweise

  1. Diese Arbeit gilt als erster und bislang einziger Versuch, das höhere Schulwesen Konstantinopels von Theodosius II. bis zum Ende des Reichs zu erfassen. Mathias Bernath (Hrsg.): Historische Buchkunde Südosteuropa. Bd. I, Teil 1: Mittelalter. Oldenbourg, München, Wien 1978.
  2. Otto Weiss: Carl Muth und seine Redakteure, in: Freundeskreis Mooshausen, Tagung Carl Muth und das Hochland 2014, S. 6.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.