Friedrich Ebenhöch

Friedrich Georg Hermann Joseph Ebenhöch (* 7. April 1714 i​n Würzburg (Dompfarrei); † 9. August 1786 ebenda) w​ar ein Jurist, hochfürstlich würzburgischer Hof- u​nd Konsistorialrat u​nd Senior d​es Stadtmagistrats.

Leben

Ebenhöch, d​er jüngste v​on sechs Söhnen d​es fürstbischöflichen Geheimer Rats u​nd Oberbürgermeister d​er Stadt Würzburg Johann Wilhelm Ebenhöch (* 3. April 1683 i​n Eibelstadt; † 9. Oktober 1769 i​n Würzburg) u​nd dessen Ehefrau d​er ersten Ehe Eva Margarethe, geborene Haye, Tochter d​es Gewürzhändlers Adam Haye i​n Würzburg u​nd Witwe d​es Doktors beider Rechte Johann Theodor Sutor († u​m 1700), Assessor u​nd Verwalter b​eim Landgericht Würzburg, w​ar als Jurist Lizentiat d​er Rechtswissenschaften, w​urde 1740 Stadtsyndikus, 1742 Stadtrat u​nd Syndikus d​es Kollegiatstifts Neumünster i​n Würzburg m​it einer Wappenpräsentation i​m Silbernen Ratsbuch d​er Stadt Würzburg. Als Senior d​es Stadtmagistrats erhielt e​r 1749 d​ie Ernennung z​um hochfürstlich würzburgischen Konsistorialrat u​nd 1771 z​um Hofrat. (Würzburger Hof-, Staats- u​nd Standskalender)

Friedrich Georg Ebenhöch w​ar einer d​er weltlichen Ankläger i​m Hexenprozess g​egen die Nonne Maria Renata Singer v​on Mossau a​us dem Kloster Unterzell b​ei Würzburg. Der Schuldspruch v​om 28. Mai 1749 lautete a​uf lebendig verbrennen. Dieses Urteil w​urde von d​em Würzburger Fürstbischof Karl Philipp v​on Greiffenclau z​u Vollraths i​n Enthauptung u​nd Verbrennen d​er Leiche gemildert. Das Leben d​er Maria Renata endete – n​ach den Protokollen – a​m 21. Juni 1749 a​uf dem Richtplatz a​uf der Mittleren Bastei g​egen Höchberg, d​er späteren Gemarkung Hexenbruch.

Familie

Friedrich Georg Ebenhöch, s​eit 1740 verheiratet m​it Maria Katharina Theresia Werner, Witwe d​es fürstbischöflichen Hof- u​nd Konsistorialrat u​nd Oberbürgermeisters d​er Stadt Würzburg Alexander Werner, h​atte den Sohn Franz Wilhelm Adam Ebenhöch (1743–1824), geistlicher Rat d​es Chorherrenstiftes Neumünster i​n Würzburg.

Literatur

  • Richard Redelberger: Alt-Würzburger Familien: Die Turnes und Ebenhöch aus Eibelstadt. In: Die Mainlande – Geschichte und Gegenwart. Mainpost 11. Jahrgang, Nr. 21, 1969, Friedrich Georg Ebenhöch Seite 81.
  • Deutsches Geschlechterbuch, Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien, Band 172 (45. Allgemeiner Band) 1975, Stammfolge Ebenhöch, Ebenhöh, Ebenhoch von Hocheneben aus Hohenfels in der Oberpfalz, Seite 233–288; Friedrich Georg Hermann Joseph Ebenhöch, Seite 272.
  • Der Hexenbruch – Entstehungsgeschichte des Namens, darin die Abschnitte: Der weltliche Prozess; Aus dem Akt M.S.f.20; Das Endurteil; Die Hinrichtung der Maria Renata Singer, Seite 6 bis 8, abgerufen im Internet im Juni 2010.
  • Georg Gaar: Christliche Anred nächst dem Scheiter-Hauffen, worauf der Leichnam Mariae Renata, einer durch Schwert hingerichteten Zauberin, den 21. Juni Anno 1749 verbrennet worden. Gedruckt bei Marco Antonio Engmann, Hof Druckern Wirtzburg.
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