Friedrich Carl Gröger

Friedrich Carl Gröger (* 14. Oktober 1766 in Plön; † 9. November 1838 in Hamburg) war ein norddeutscher Porträtmaler und Lithograf.

Porträt Grögers, Steindruck
gefertigt von H. J. Aldenrath, 1828
Porträt von Lina Gröger, der Pflegetochter des Künstlers, 1815

Leben

Gröger war Sohn eines Schneiders in Plön, wo er in einfachen Verhältnissen aufwuchs und nach dem Willen der Eltern zunächst auch Schneider oder aber auch Drechsler werden sollte.

Seine Eltern widersetzten sich einer frühzeitigen Förderung seines Talents. Er bildete sich weitgehend autodidaktisch zum Maler aus, hatte aber in Lübeck wohl durchaus Kontakt zu Tischbein. 1785 ließ er sich in der Hansestadt nieder; hier fand er in Heinrich Jacob Aldenrath seinen ersten und treuesten Schüler und lebenslangen Freund.

Beide studierten ab 1789 gemeinsam an der Akademie der Künste in Berlin. Anschließend gingen sie gemeinsam nach Hamburg und zogen dann, nach einer gemeinsamen Studienreise nach Dresden und Paris, wieder nach Lübeck, wo sie bis zum Jahr 1807 wirkten. Weiter wechselnd zwischen Hamburg, Kopenhagen, Kiel und Lübeck, ließen sie sich um 1814 dauerhaft in Hamburg nieder.

Gröger entwickelte sich vom Miniaturmaler zum Porträtmaler, der letztlich lebensgroße Brustbilder präferierte. Aldenrath rundete das gemeinsame Angebot als Miniaturmaler ab. Nach Erfindung des Steindrucks und der Lithografie und deren Bekanntwerden in Norddeutschland wandten sich beide auch dieser Technik zu und vervollkommneten sich gemeinsam in ihr unter der Firma Gröger & Aldenrath.

Gröger war einer der angesehensten Porträtmaler seiner Zeit in Norddeutschland. Seine Werke befinden sich in vielen Museen, wie der Hamburger Kunsthalle, wie auch in norddeutschem, insbesondere holsteinischem und dänischem Privatbesitz. Er wurde 1792 Ehrenmitglied der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit in Lübeck.

Der Grögersweg in Hamburg-Barmbek ist nach ihm benannt – und über die Tischbeinstraße mit dem Aldenrathsweg verbunden.

Galerie

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle

Literatur

  • Otto Beneke: Gröger, Friedrich Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 708 f.
  • Gustav Pauli: Die Hamburger Meister der guten alten Zeit, Hyperion Verlag, München, 1925
  • Lilli Martius: Gröger, Friedrich Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 110 f. (Digitalisat).
  • Peter Vignau-Wilberg: Der Maler Friedrich Carl Gröger. Neumünster: Wachholtz 1971 (Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte, Band 11), Werkverzeichnis
  • Lilli Martius: Gröger. In: Lübecker Lebensläufe. Neumünster 1993, ISBN 3-529-02729-4, S. 164–166
  • Peter Vignau-Wilberg: Aldenrath. In: Lübecker Lebensläufe. Neumünster 1993, ISBN 3-529-02729-4, S. 18–20
  • Hamburgisches Künstler-Lexikon, Die bildenden Künstler Bd. 1, bearb. von einem Ausschusse des Vereins für Hamburgische Geschichte, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1854, S. 92, (online Hamburg Staats- und Universitätsbibliothek).
Commons: Friedrich Carl Gröger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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