Friedrich Bolte (Navigationslehrer)

Friedrich Bolte (* 2. April 1860 i​n Elsfleth; † 1. Januar 1940 i​n Hamburg) w​ar ein deutscher Navigationslehrer.

Friedrich Bolte (Emil Bieber)

Leben

Boltes Vater w​ar Kapitän a​uf Segelschiffen. Friedrich Bolte w​uchs in Elsfleth a​uf und besuchte d​as Mariengymnasium Jever. Nach d​em Abitur begann e​r an d​er Philipps-Universität Marburg Mathematik, Physik u​nd Astronomie z​u studieren. Im Frühjahr 1879 renoncierte e​r beim Corps Guestphalia Marburg.[1] Am 10. Januar 1880 recipiert, t​rat er a​m 29. April 1880 aus. Am 3. Juni 1880 w​urde er wieder aktiv. Seit d​em 27. Oktober 1880 Inaktiver, wechselte e​r an d​ie Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin, d​ie Georg-August-Universität Göttingen u​nd die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.[2] Sie promovierte i​hn 1883 z​um Dr. phil.[3]

Er w​ar Mitte d​er 1880er Jahre k​urz an d​er Deutschen Seewarte. Im Februar 1886 k​am er a​ls erster Lehrer m​it akademischer Bildung a​n die Navigationsschule i​n Hamburg. Am 1. Februar 1901 w​urde er i​hr Direktor a​ls Nachfolger v​on Carl Theodor Bernhard Niebour. Nach insgesamt 39 Jahren t​rat er a​m 1. Juni 1925 i​n den Ruhestand.

Werke

  • Die Praxis der Sumner’schen Standlinien an Bord. In: Archiv der Deutschen Seewarte, XVII. Jg., Hamburg 1894.
  • Die Methoden der Chronometer-Kontrolle an Bord zum Zweck der Längenbestimmung: nebst Tafeln zur Erleichterung der Reduktion. In: Archiv der Deutschen Seewarte, XVII. Jg., Hamburg 1894.
  • Leitfaden für den Unterricht in der Arithmetik zum Gebrauche an Navigationsschulen. W. Peuser 1897.
  • Elementare Schiffahrtkunde. Konrad W. Mecklenburg, Berlin 1907; Neudruck maritime press, Bremen 2012, ISBN 9783954272402. GoogleBooks
  • Neues Handbuch der Schiffahrtskunde, 3. Auflage. Eckardt & Messtorff, Hamburg 1914.
  • Tafeln zur Reduktion von Beobachtungen über dem künstlichen Horizont, 3. Auflage. Hamburg 1916.
  • Nautische Tafelsammlung. Nebst drei magnetischen, vom Reichsmarineamt herausgegebenen Karten, 3. Auflage. Konrad W. Mecklenburg, Berlin 1916.
  • Leitfaden für den Unterricht in der ebenen Trigonometrie zum Gebrauche an Seefahrtschulen. W. Peuser 1917.
  • Leitfaden für den Unterricht in der Physik. Zum Gebrauch an Seefahrtschulen, 4. Auflage. F. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1917.
  • Der Beruf des nautischen Schiffsoffiziers in der Handelsmarine. Auf Grund der neuen Prüfungsvorschriften. Eckardt & Messtorff, Hamburg 1926.
  • mit Heinrich Meldau: Elektrizität und Funkentelegraphie. F. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1925.
  • mit Heinrich Meldau: Physik für Seefahrer unter besonderer Berücksichtigung der Funkentelegraphie. F. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1925.
  • Die Nautik in elementarer Behandlung: Einführung in die Schiffahrtkunde, Neudruck maritime press, Bremen 2013, ISBN 9783954273270. GoogleBooks

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 100, 64.
  2. Archiv des Corps Guestphalia et Suevoborussia
  3. Dissertation: Untersuchungen über die Präcessionsconstante auf Grund der Sterncataloge von Lalande und Schjellerup.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.