Friedel Wahren
Friedel Wahren (geboren 23. März 1941 in Offenbach am Main) ist eine deutsche Herausgeberin von Science-Fiction und Fantasy. Sie arbeitete als Chefredakteurin und Lektorin im Bereich Science-Fiction des Heyne Verlags in München.
Leben
Nach einem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte, klassischen Archäologie und Volkskunde arbeitete Wahren als Redakteurin bei der Großen Brockhaus-Enzyklopädie und Chefredakteurin des im Münchner Kauka-Verlag erscheinenden Comicmagazins Fix und Foxi. Ab 1976 betreute sie zusammen mit Wolfgang Jeschke die Reihe Heyne Science-fiction & Fantasy des Heyne Verlags, wo sie insbesondere für die Fantasy-Titel zuständig war. Außerdem übernahm sie von Birgit Reß-Bohusch ab Band 15 die Herausgabe der Anthologienreihe Isaac Asimov’s Science Fiction Magazine. Insgesamt gab sie hier 38 Bände heraus, in denen neben einer Auswahl von Kurzgeschichten der amerikanischen Ausgabe regelmäßig auch deutsche Autoren erschienen. Auch für den Piper Verlag war sie auf diesem Gebiet tätig. Zusammen mit Erik Simon war sie Herausgeberin mehrerer Phantastik-Anthologien. 2006 ging Wahren in den Ruhestand. 2009 wurde sie „für die Förderung anspruchsvoller Fantasy und neuer Talente als langjährige Herausgeberin der Fantasyreihen der Verlage Heyne und Piper“ mit dem Deutschen Fantasy Preis ausgezeichnet. Sie lebt in München.
Bibliographie
- Anthologien (als Herausgeberin, mit Erik Simon)
- Schöne Bescherungen: Komische phantastische Geschichten. Heyne allgemeine Reihe #13284, 2000, ISBN 3-453-18272-3.
- Tolkiens Erbe. Heyne SF&F #9161, 2001, ISBN 3-453-19622-8. Neuausgabe als: Tolkiens Erbe: Elfen, Trolle, Drachenkinder. Piper, 2005, ISBN 3-492-70115-9. Taschenbuchausgabe: Tolkiens Erbe: Elfen, Trolle, Weltenschöpfer. Piper, 2012, ISBN 978-3-492-26909-4.
- Retter der Ewigkeit: Geschichten zwischen Diesseits und Jenseits. Heyne allgemeine Reihe #13485, 2001, ISBN 3-453-19923-5.
Literatur
- Hans Joachim Alpers, Werner Fuchs, Ronald M. Hahn, Wolfgang Jeschke: Lexikon der Science Fiction Literatur. Heyne, München 1991, ISBN 3-453-02453-2, S. 1018.