Frederik Paulsen (Chemiker)
Frederik Dag Arfst Paulsen (* 30. Oktober 1950 in Stockholm) ist ein schwedischer Chemiker, Betriebsökonom und Eigentümer sowie Verwaltungsratspräsident des von seinem Vater Frederik Paulsen gegründeten Pharmaunternehmens Ferring.[1][2]
Frederik Paulsen studierte Chemie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Universität Lund sowie Betriebswirtschaft an der Universität Lund.[1] 1988 übernahm er von seinem Vater das Familienunternehmen Ferring, welches damals 15 Millionen Schweizer Franken Umsatz generierte. 1995 gründete er den Verlag Editions Paulsen, der Bücher über Abenteuer verlegt. Heute rangiert er mit geschätzten 2,75 Mrd. CHF Vermögen unter den 300 reichsten Schweizern. Die operative Führung am Unternehmen hat er mittlerweile abgeben, er ist vielfacher Mäzen für die Wissenschaft; unter anderem finanzierte er das neue Polarinstitut an der École polytechnique fédérale de Lausanne sowie eine Antarktis-Expedition.[2][3] Über die von ihm kontrollierte schweizerische Sastre Holding gehört ihm die Mehrheit an der österreichischen Sektkellerei Schlumberger.
Frederik Paulsen ist in zweiter Ehe verheiratet und Vater von fünf Kindern.[2] Seit 2009 ist er russischer Honorarkonsul in Lausanne.[4] Im März 2022 stellte er diese Tätigkeit wegen des Krieges in der Ukraine mit sofortiger Wirkung ein.[5] Nachdem bekannt wurde, dass er die Westschweizer Ständerätin Géraldine Savary (SP) mehrmals im Wahlkampf unterstützt hatte, gab diese bekannt, sich 2019 nicht zur Wiederwahl stellen zu wollen.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- CAU verleiht Professor Frederik Paulsen die Ehrenbürgerwürde. In: Website der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 25. Juni 2010. Abgerufen am 3. Mai 2016.
- Martin Läubli: Milliardär macht die Schweiz zu Polarforscher-Nation. In: Tages-Anzeiger. 19. April 2016. Abgerufen am 3. Mai 2016.
- Christian Putsch: Forscher präsentieren erste Klimadaten vom Südpol. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. März 2017. Abgerufen am 20. März 2017.
- Die Eröffnung des Honorarkonsulats der Russischen Föderation in Lausanne. (Memento des Originals vom 4. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Website der Botschaft der Russischen Föderation in der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Abgerufen am 4. Mai 2016.
- Fermeture du Consulat général honoraire de Russie à Lausanne. Abgerufen am 2. März 2022 (französisch).
- «Ich habe keine Kraft mehr». In: Tages-Anzeiger. 8. November 2018. Abgerufen am 16. November 2018.