Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Institut hat seinen Sitz in Sankt Augustin auf dem Campus Schloss Birlinghoven und widmet sich der angewandten Forschung im Bereich nutzerorientierte Informations- und Kooperationssysteme.

Fraunhofer-Institut für
Angewandte Informationstechnik FIT

Fraunhofer-Campus „Schloss Birlinghoven“
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Standort der Einrichtung: Sankt Augustin und Aachen
Außenstelle: Projektgruppe Wirtschaftsinformatik, Augsburg und Bayreuth; Fraunhofer-Anwendungszentrum SYMILA, Hamm
Art der Forschung: Angewandte Forschung
Fächer: Ingenieurwissenschaft
Fachgebiete: Informations- und Kooperationssysteme
Leitung: Stefan Decker und Matthias Jarke[1]
Mitarbeiter: ca. 260 (wiss. Personal)[2]
Homepage: www.fit.fraunhofer.de
Schloss Birlinghoven – Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik, Luftaufnahme (2015)

Geschichte

Die Gründung geht auf das Jahr 1968 und die ehemalige Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung GmbH (GMD) zurück. Seit der Fusion von GMD und Fraunhofer-Gesellschaft im Juli 2001 ist Fraunhofer FIT ein Institut der Fraunhofer-Gesellschaft.

2011 wurde an der Universität Augsburg die Projektgruppe „Wirtschaftsinformatik“ gegründet, die von Hans Ulrich Buhl geleitet wird.[3]

Forschungsschwerpunkte

Die Forschung des Fraunhofer FIT gliedert sich in die drei Anwendungsdomänen Digitale Energie, Digitale Gesundheit und Digitale Nachhaltigkeit.

Die Informatik-Abteilungen des Instituts leiten sich aus seinen fünf Kernkompetenzen ab:

  • Human-Centered Engineering & Design führt die langjährige Forschungslinie des Instituts fort und unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung benutzerfreundlicher, interaktive Systeme.
  • Kooperationssysteme behandelt ein bereits lange beim Fraunhofer FIT verankertes Thema: Die kooperative Zusammenarbeit und Nutzung verteilter Daten oder Services auf verschiedenen Ebenen – etwa durch Mixed Reality oder Blockchain-Technologie.
  • Data Science & Künstliche Intelligenz treibt den digitalen Wandel voran, indem Daten und Wissen systematischer und flexibler als bisher verarbeitet, organisiert und analysiert werden. Hier sind die Bereiche Process Mining und semantische Datenintegration hervorzuheben.
  • Mikrosimulation & Ökonometrische Datenanalyse liefert seit über 30 Jahren unter anderem der Bundesregierung evidenzbasierte Vorhersagen zur Auswirkung politischer Entscheidungen, etwa zu Steuerprognosen unter Berücksichtigung des demografischen Wandels.
  • Die Projektgruppe Wirtschaftsinformatik erforscht Herausforderungen für Unternehmen durch die Digitalisierung: Von der Zukunftssicherheit und Transformation von Geschäftsmodellen bis hin zu disruptiven Innovationen.

Infrastruktur

Im Institut arbeiten rund 260 Wissenschaftler der Fachrichtungen Informatik, Sozialwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie und Ingenieurwissenschaft. Der Anteil an Frauen liegt bei etwa 20 %.

Das Institut wird von Stefan Decker und Matthias Jarke geleitet, die auch dem Lehrstuhl für Informatik 5 (Informationssysteme) an der RWTH Aachen vorstehen.

Neben seinem Hauptstandort in Sankt Augustin und Aachen sind die Projektgruppe Wirtschaftsinformatik an der Universität Augsburg und Bayreuth (Buhl) und das Fraunhofer-Anwendungszentrum Symila in Hamm (Mathis) weitere Nebenstellen.

Einzelnachweise

  1. Institutsleitung, abgerufen am 1. Dezember 2018
  2. Jahresbericht 2020 (pdf); S. 16
  3. Augsburger Allgemeine: Fünf Millionen für Fraunhofer an der Uni (Memento vom 6. Oktober 2015 im Internet Archive), abgerufen am 26. Januar 2011.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.