Fraubillenkreuz
Das Fraubillenkreuz ist ein Menhir, der zu einem Kreuz umgearbeitet wurde. Er steht an einem Wegrand auf dem Ferschweiler-Plateau in der Eifel, zwischen Ferschweiler, Schankweiler, Nusbaum-Rohrbach und Bollendorf.
Nach der Überlieferung hat der im Eifeler Raum verehrte Missionar Willibrord den etwa 5000 Jahre alten Menhir eigenhändig in Kreuzform umgemeißelt und so christianisiert. In den Stein sind zwei Figurennischen eingehauen, die von Löchern umgeben sind. Er ist heute noch etwa 3,5 Meter hoch.
Die Herkunft des Namens ist unklar. Es könnte sich um eine Ableitung aus „Unserer lieben Frau Bild-Kreuz“ handeln. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Name aus der Bezeichnung Sybille entstanden ist, der für weissagende Frauen verwendet wurde. Für die letzte Möglichkeit spricht, dass der Menhir 1617 als „Sybillen Creutz“ erwähnt wird.
Literatur
- Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 339–340.
- Leonard Palzkill: Sauertal ohne Grenzen. Wanderungen durch die deutsch-luxemburgische Felsenlandschaft. Verbandsgemeinde Irrel, Irrel 2002, ISBN 3-00-008585-8, S. 41: „Fraubillenkreuz“.
- Walter Pipke, Ida Leinberger: Die Eifel. Geschichte und Kultur des alten Vulkanlandes zwischen Aachen und Trier. 5. aktualisierte Auflage. DuMont, Köln 2006, ISBN 3-7701-3926-7 (DuMont Kunstreiseführer).
- Pierre Kauthen: Vom 'Fraubillenkreuz' zum Grab des hl. Willibrord. In: Hémecht 2011 (63. Jahrgang), Heft 1, S. 5–20. PDF