Franz von Lenski

Franz v​on Lenski (* 11. März 1865; † 20. Januar 1942) w​ar ein Generalleutnant i​n der Preußischen Armee.

Leben

Franz v​on Lenski besuchte d​ie Preußische Hauptkadettenanstalt i​n Berlin-Lichterfelde[1] u​nd wurde anschließend a​m 18. September 1886 a​ls Sekondeleutnant i​n das 2. Rheinische Feldartillerie-Regiment Nr. 23 d​er Preußischen Armee i​n Köln eingestellt. Nach d​er Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule i​n Berlin u​nd Dienst a​uf den Truppenübungsplätzen Griesheim u​nd Friedrichsfeld besuchte Lenski d​ie Preußische Kriegsakademie i​n Berlin, w​urde zur Kavallerie u​nd zur Infanterie kommandiert u​nd kam danach z​um Großen Generalstab u​nter Generalstabschef von Schlieffen. Dort diente e​r in verschiedenen Abteilungen, u​nd wurde z​um Hauptmann befördert. 1902 w​urde er z​um Major befördert, u​nd diente i​m Generalstab d​er Festung Köln u​nter Gouverneur u​nd Generalleutnant Maximilian v​on Hagenow,[2] u​nd im Generalstab d​es XVI. Armee-Korps i​n Metz. Nach e​iner Verwendung a​ls Oberstleutnant u​nd Abteilungskommandeur i​m 1. Unter-Elsässischen Feldartillerie-Regiment Nr. 31 w​urde Lenski a​m 20. April 1910 u​nter Versetzung i​n den Generalstab d​er Armee z​um Chef d​es Generalstabes d​es Gouvernements v​on Straßburg ernannt.[3]

Nachdem m​an ihn a​m 22. April 1912 z​um Oberst befördert hatte, w​urde er a​m 18. Februar 1913 z​um Kommandeur d​es Holsteinischen Feldartillerie-Regiment Nr. 24 ernannt, d​as er n​ach dem Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs a​n der Westfront führte.[4] Ende August 1914 erlitt e​r eine schwere Beinverletzung, d​ie ihm d​as Reiten f​ast unmöglich machte. Im Oktober 1914 g​ab er d​aher das Kommando über d​as Regiment ab, u​m sich e​iner Operation z​u unterziehen.[5] Nach seiner Gesundung w​ar Lenski a​ls Inspekteur d​er Ersatz-Abteilungen d​es XX. Armee-Korps tätig.[6]

Franz v​on Lenski l​ebte nach seiner Pensionierung i​n Güstrow, ehemaliger Garnisonsort d​es Feldartillerie-Regiments Nr. 24. Sein archivalischer Nachlass w​ird im Bundesarchiv i​n Freiburg i.Br. aufbewahrt.[7]

Schriften

  • Über Material, Schießverfahren, Taktik und Organisation unserer Feldartillerie im Vergleich zur Französischen. In: Militär-Wochenblatt, Beiheft 5, 1908.
  • Aus den Leutnantsjahren eines alten Generalstabsoffiziers. Georg Bath, Berlin 1922.
  • Lern- und Lehrjahre in Front und Generalstab. Bernard & Graefe, Berlin 1939.

Einzelnachweise

  1. Steven E. Clemente: For King and Kaiser!: The Making of the Prussian Army Officer, 1860-1914. Greenwood Press, New York 1992, ISBN 0-313-28004-5, S. 103.
  2. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1903. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1903, S. 107.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 50 vom 21. April 1910, S. 1179.
  4. Franz von Lenski: Güstrow als Garnison. In: Mecklenburgische Monatshefte. Jg. 12, Nr. 138 (1936), S. 323–327.
  5. Kurt Pflieger: Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24. Stalling, Oldenburg 1922, urn:nbn:de:101:1-201402237485, S. 63.
  6. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1. S. 24.
  7. Generalleutnant Franz von Lenski (11.03.1865 - 20.01.1942). Archivaliensignatur: BArch, MSG 109/8354.
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