Franz Xaver Pritz

Franz Xaver Pritz (* 4. November 1791 i​n Steyr, Oberösterreich; † 22. März 1872 i​n Ansfelden, Oberösterreich) w​ar Augustinerchorherr u​nd Historiker.

Franz Xaver Pritz, Lithographie von Adolf Dauthage, 1854
Geburtshaus in der Steyrer Johannesgasse

Leben

Er w​ar Chorherr d​es Stiftes St. Florian. Nach d​em Theologiestudium i​n Linz w​urde er 1815 z​um Priester geweiht u​nd ging zunächst i​n die Pfarrseelsorge n​ach Mauthausen. Von 1817 b​is 1855 w​ar er Professor für Altes Testament a​m Lyzeum i​n Linz, danach w​urde er Pfarrer i​n Wallern a​n der Trattnach u​nd später i​n Ansfelden (1862–1872).[1] 1851 w​urde er korrespondierendes Mitglied d​er kaiserlichen Akademie d​er Wissenschaften, 1856 w​urde ihm d​as Ritterkreuz d​es Franz-Joseph-Ordens verliehen. Vergleichbare Chorherren-Historiker sind: Raimund Duellius, Jodok Stülz u​nd Joseph Chmel.

Posthume Ehrungen

In Steyr i​st die Pritzgasse n​ach ihm benannt: Sie verbindet d​en Rennbahnweg m​it der Pestalozzistraße.[2] Die Gedenktafel a​n seinem Geburtshaus (Johannesgasse 7) w​urde am 8. November 1891 enthüllt.[3]

Werke

Pritz verfasste sowohl theologische a​ls auch historische Werke, d​ie historischen s​ind von bleibender Bedeutung. Zusätzlich z​u den h​ier angeführten Werken erschienen diverse wertvolle Beiträge i​n historischen Fachzeitschriften.

  • Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyer und ihrer nächsten Umgebungen. Nebst mehreren Beyträgen betreffend die Geschichte der Eisengewerkschaft und der Klöster Garsten und Gleink. Quirin Haslinger, Linz 1837 (landesbibliothek.at).
  • Geschichte der ehemaligen Benedictinerklöster Garsten und Gleink. Linz 1841.
  • Geschichte der steirischen Ottokare und ihrer Vorfahren, bis zum Aussterben dieses Stammes im Jahre 1192. In: Beiträge zur Landeskunde von Oesterreich ob der Enns. Linz 1846.
  • Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit. Quirin Haslinger, Linz 1846–47, 2 Bände: Erster Band (landesbibliothek.at) und Zweiter Band (landesbibliothek.at).
  • Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns. Wien 1854 (landesbibliothek.at).
  • Beiträge zur Geschichte des aufgelassenen Chorherrnstiftes Suben. In: XVI. Jahresbericht des Museums Francisco-Carolinum in Linz. Linz 1856 (ooegeschichte.at [PDF]).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Geschichte unserer Pfarre. In: pfarreansfelden.at.
  2. Stadt Steyr: Die Straßennamen Steyrs: P, aufgerufen am 10. April 2019.
  3. Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Vom Biedermeier bis heute. Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr 1980, ISBN 3-85068-093-2, S. 287.
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