Franz Xaver Barth
Franz Xaver Barth (* 12. Januar 1821 in Velden; † 19. Februar 1894 in München) war ein in Bayern tätiger Historienmaler und Freskant.
Barth studierte ab dem 6. April 1837 an der Königlichen Akademie der Künste in München bei Peter von Cornelius und später bei Julius Schnorr von Carolsfeld, dem er bei der Ausführung des letzten Nibelungensaales in der königlichen Münchener Residenz half.
Gemeinsam mit Christoph Friedrich Nilson, Michael Echter, Augustin Palme und Alois Süßmayr war er bei der Ausführung von Fresken nach Wilhelm von Kaulbachs Entwürfen in der neuen Pinakothek tätig.
Im Münchener Hoftheater schuf er in den Deckenfeldern des Zuschauerraumes die Figuren der neun Musen.
Mit Johann Georg Hiltensperger malte er den Zyklus von fünfzehn Bildern in Enkaustik für das Eremitage-Museum in Sankt Petersburg.
In der historischen Galerie des Bayerischen Nationalmuseums schuf er vier große Freskem mit kriegerischen und friedlichen Szenen aus dem Leben der bayrischen Fürsten.
Franz Xaver Barth half Moritz von Schwind bei der Ausführung von Temperabildern in der Wiener Staatsoper.
Franz Xaver Barth malte auch Ölbilder meist auf religiöse Themen, darunter viele Altarblätter.
Im Auftrag von König Ludwig II. von Bayern malte Barth im Saal der Burg Trausnitz bei Landshut eine die Künste beschützende „Bavaria“.
In der Heilig-Geist-Kirche in Landshut schuf er sieben Fresken mit den „Werken der Barmherzigkeit“.
Er lieferte auch Entwürfe an die Münchener Glasmalereianstalt von Joseph Gabriel Mayer und Franz Xaver Zettler.
Literatur
- Barth, Franz Xaver. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 544 (Textarchiv – Internet Archive).
- Hyacinth Holland: Barth, Franz Xaver. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 218 f.
- Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Band 1, 1. Hälfte, S. 50, Dresden 1895 (Online)
- Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974–1980
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 8/1. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 356
- Alois Trost: Moritz von Schwind und das Wiener Opernhaus. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 21 (1900)