Franz Wüsten
Franz Wüsten (* 1843 in Bonn; † 14. Juli 1893 ebenda)[1] war ein deutscher Emailkünstler und Goldschmied.
Wüsten wurde als Sohn des Anton Wüsten und dessen Ehefrau Gertrud geb. Lorenz geboren.[1]
1871/72 arbeitete er bei Peter Carl Fabergé im russischen St. Petersburg, bevor er spätestens ab 1876 in Köln tätig war.[2][3]
Aufgrund seiner außergewöhnlichen handwerklichen Fähigkeiten wurde Franz Wüsten zum päpstlichen Goldschmied und königlichen Hoflieferanten ernannt. Seine Signatur lautete: FRANZ WÜSTEN COELN
Wüsten wohnte zuletzt in Köln, er starb 1893 50-jährig in einem Bonner Krankenhaus.[1]
Nach dem Tod Franz Wüstens führte zuerst sein Sohn Franz die Werkstatt allein weiter, von 1902 bis 1906 zusammen mit seinem Bruder August.
Werke
- Auswahl
- Büste des Hl. Sebastians (1875), getriebenes Silber, teilweise vergoldet; im Besitz der Domschatzkammer Köln
- Messingschrein mit gläsernen Wänden (1876) für den Schädel des Heiligen Briktius; im Besitz von St. Briktius in Oekoven[4]
- Tafelaufsatz (1878), Ehrengeschenk für Georg von Eerde
- Paxtafel (1880) im Trierer Domschatz. Foto
- Kaiserin-Pokal (1892), Silber vergoldet, Email, Diamanten Perlen, Lapislazuli; im Besitz des Kölnischen Stadtmuseums. Foto
- Ciboriums (liturgisches Gefäß), im Besitz der Gemeinde St. Joseph in Essen-Katernberg. Foto
- Kelch (Ende 19. Jh.), Unbefleckte Empfängnis in Wipperfürth-Egen[5]
- Messkelch, im Besitz der Gemeinde St. Joseph in Essen-Katernberg. Foto
- Versehlaterne, seit 1929 im Besitz der Pfarrei St. Nikolaus in Wipperfürth[6]
- Ziborium (1892), Heilig Kreuz, Weilerswist-Großvernich
Weblinks
Einzelnachweise
- Sterbeurkunde Nr. 673 vom 15. Juli 1893, Standesamt Bonn. In: Abteilung Rheinland, PA 3103 (Personenstandsregister Sterbefälle), Nr. 2313. Abgerufen am 1. August 2021.
- Kölner Adressbuch von 1876, Seite 191, wohnhaft: Hunnenrücken 28; abgerufen am 17. Oktober 2017
- Werner Schäfke: Goldschmiedekunst, 1981, S. 84
- Der Schädel des Heiligen liegt im Tresor in NGZonline; abgerufen am 17. Oktober 2017
- Martina Junghans: Verborgene Schätze - Goldschmiedekunst in den Kirchen Wipperfürths. Edition Kunst + Kultur, Bergisch Gladbach 2017, ISBN 978-3-00-056653-0, S. 12f.
- Versehlaterne (Memento des Originals vom 18. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in unbefl. Empfängnis, Egen; abgerufen am 17. Oktober 2017