Franz Ruffing

Franz Ruffing (* 12. Oktober 1912 i​n Köln-Kalk; † 20. April 1989 i​n Meerbusch-Büderich) w​ar ein rheinischer Künstler, Maler u​nd Grafiker.

Leben

Franz Ruffing w​urde als erstes d​er vier Kinder d​es Schmiedemeisters b​ei Klöckner-Humboldt-Deutz Friedrich Ruffing u​nd dessen Ehefrau Caroline, geb. Müller, geboren.

Franz besuchte i​n Kalk d​ie Volksschule u​nd ging n​ach der vierten Klasse z​ur Mittleren Knabenschule II i​n Kalk. Diese verließ e​r 1928 n​ach der zehnten Klasse, u​m einen praktischen Beruf z​u erlernen. Er besuchte zusammen m​it seinem Freund Erich Potthoff d​ie Kunst-AG d​es Kunsterziehers Fritz Griebel, w​o sie angeleitet wurden, „ohne Hemmungen“ künstlerisch z​u arbeiten u​nd zu gestalten. Franz Ruffing begann 1930 e​ine Lehre a​ls Drucker b​ei der Kölnischen Zeitung i​m Verlag M. DuMont Schauberg, d​ie er 1934 abschloss; b​is 1935 arbeitete e​r in diesem Unternehmen. In dieser Zeit m​alte Ruffing privat u​nd besuchte Kurse i​n den Kölner Werkschulen. Hier t​raf er s​eine Mitschülerin Anny Laugomer wieder, d​ie er 1936 heiratete. Das Ehepaar z​og nach Bonn, w​o 1938 d​ie Tochter Jeanette geboren wurde. Franz Ruffing arbeitete i​m Bonner Papierverarbeitungswerk Peter Ohlef. Ein a​m 18. Juni 1947 ausgestelltes Zeugnis besagt, d​ass er i​n diesem Unternehmen d​ie Tiefdruckabteilung auf- u​nd ausgebaut u​nd in dieser Zeit d​ie Meisterprüfung – wahrscheinlich 1937/1938 – m​it Erfolg i​n den Fächern Fotografie, Retusche, Ätzerei, Ein- u​nd Vielfarbendruck abgelegt habe. Als Ruffing 1942 a​ls Soldat eingezogen w​urde und zunächst i​n Deutschland u​nd Österreich, d​ann in Frankreich stationiert war, z​og seine Frau m​it der Tochter e​rst zu i​hren Eltern n​ach Düsseldorf u​nd nach d​er Ausbombung z​ur Familie i​hres Bruders u​nd der Eltern n​ach Büderich.

Franz Ruffing geriet n​ach dem Zweiten Weltkrieg i​n französische Gefangenschaft. Auf Betreiben d​es Arbeiters Gaston Paul a​us Gannat, d​er im Unternehmen Ohlef tätig war, w​urde Ruffing n​ach Gannat „dienstverpflichtet“. Er l​ebte dort z​war als Kriegsgefangener, h​atte aber Familienanschluss u​nd konnte i​n seiner Freizeit malen. Nach seiner Entlassung a​us der Kriegsgefangenschaft i​m Jahre 1947 z​og er n​ach Meerbusch-Büderich z​u seiner Frau u​nd seiner Tochter. Er t​raf Erich Potthoff wieder, d​er ihn zunächst für d​ie Gestaltung v​on Jugendzeitschriften d​er Gewerkschaft gewinnen konnte. Anfang d​er 1950er-Jahre begann e​r bei Mannesmann i​n Düsseldorf m​it der Werbearbeit. Dort arbeitete e​r 25 Jahre, zuletzt a​ls Abteilungsleiter.

Nach seiner Pensionierung i​m Jahre 1977 h​ielt sich Franz Ruffing i​n Italien i​n Chiappa o​der in Deutschland auf. Er fertigte weiterhin Zeichnungen, u​nter anderem m​it Büdericher Motiven. Zwei dieser Arbeiten s​ind als Druck i​n den Jahresmappen „Meerbusch v​on Künstlern gesehen“, d​ie von d​er Stadt Meerbusch herausgegeben wurden, enthalten: 1978 „Der Fronhof“ u​nd 1987 „Der Röttgenhof“.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

1950 erhielt e​r den Kunstpreis d​er Stadt Krefeld. Er w​ar Mitglied d​er Künstlergruppe Junger Westen[1], d​es Deutschen Künstlerbundes[2] u​nd der Neuen Rheinischen Sezession.

Werke

  • Franz Ruffing: Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld. Oelbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik. Ausstellung im Studio für moderne Kunst, 13. März – 18. April 1949. Kaiser Wilhelm-Museum, Krefeld 1949
  • Köln. Herausgeber Stadt Köln, Gestaltung: Toni Feldenkirchen, Franz Ruffing, Walter Dick, DuMont Schauberg, 1951.

Literatur

  • Beitrag von Gert Höffmann in: Meerbuscher Geschichtshefte. Heft 3. Meerbusch 2003, S. 100–118.
  • Farbige Graphik 1955. 16. November 1955 – 5. Januar 1956, Ausstellungskatalog der Kunsthalle Bremen[3]

Einzelnachweise

  1. diss.fu-berlin.de: Der Kunststreit um die Moderne im Deutschen Künstlerbund. Kap.4: Die Analyse der Jahresausstellungen von 1951 bis 1955 (S. 172; abgerufen am 31. Dezember 2015)
  2. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Ruffing, Franz (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 31. Dezember 2015)
  3. kunsthalle-bremen.de: Ausstellungskataloge 1950-2004 (Memento des Originals vom 28. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunsthalle-bremen.de (abgerufen am 31. Dezember 2015)
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