Franz Kreutter

Franz Kreutter a​uch Franziskus Kreutter (* 15. April 1736 i​n Freiburg i​m Breisgau; † 2. Dezember 1806 i​n St. Blasien) w​ar ein deutscher Benediktiner, Propst u​nd Historiker. Er i​st nicht z​u verwechseln m​it Franz Marquard Kreutter, d​er ebenfalls a​us Freiburg stammte, jedoch i​m Kloster Tennenbach Kapitular war.

Leben

Wohl d​urch seinen mütterlichen Oheim Marquard Herrgott k​am er 1753 i​n das Kloster St. Blasien, w​o er 1759 z​um Priester geweiht wurde. Er studierte m​it Martin Gerbert i​n Paris. Er w​urde zum Professor d​er Philosophie u​nd zum Hofkaplan berufen, später w​urde er Großkeller. 1793 k​am er a​ls Propst d​er Propstei Bürgeln n​ach Gurtweil, w​o er d​rei Jahre blieb, b​evor er n​ach Bürgeln zurückkehrte. Der Überlieferung n​ach missfiel i​hm in Gurtweil Wasser u​nd Wein u​nd auch s​onst soll e​r sehr asketisch gelebt haben, g​alt aber a​ls jovial.[1] Er schrieb e​in zweibändiges Werk über d​ie Geschichte Vorderösterreichs, d​as 1790 i​n der Klosterdruckerei erschien. Am 16. Oktober 1806 w​urde das Kloster St. Blasien endgültig aufgehoben, d​ie Mönche z​ogen noch 1806 u​nter Abt Berthold Rottler zunächst n​ach Pyrn, offenbar verblieb Franz Kreutter i​n St. Blasien, w​o er 8. Dezember 1806 verstarb.

Die Festschrift anlässlich d​er Feyerliche Uebersetzung d​er kayserlich-königlich- a​uch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen a​us ihren Grabstädten Basel u​nd Königsfelden i​n der Schweiz n​ach dem fürstlichen Stift St. Blasien a​uf dem Schwarzwald d​en 14ten Wintermonats 1770. schrieb e​r zusammen m​it Martin Gerbert.

Schriften

  • Geschichte der k. k. Vorderösterreichischen Staaten. Aus Urkunden, gleichzeitigen Geschichtsschreibern und anderen reinsten Quellen gezogen von einem Kapitular des Fürstl. Reichstifts St. Blasi auf dem Schwarzwalde, Fürstliches Reichsstift, St. Blasien 1790
  • Franz Kreutter, Martin Gerbert: Feyerliche Uebersetzung der Kaiserlich-Königlich- auch Herzoglich-Oesterreichischen Höchsten Leichen aus Ihren Grabstädten Basel, und Königsfelden in der Schweiz nach dem Fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Schwarzwald den 14ten Wintermonats 1770. St. Blasien 1770. Digitalisat der BSB München
  • Franz Kreutter, Joseph Felizian Geissinger: Wollstand des ganzen Heütigen Breysgaues als der Städten, Flecken, Dörfferen, Schlössern, und wohnsizen. Auch under wenn dieselbige gehören, Von wem sie geherschet werden, wie auch die Klöster, Kirchen und Kapellen derselben in etwas beygetragen, 1801 Digitalisat der UB Freiburg

Literatur

Einzelnachweise

  1. Joseph Bader, Das ehemalige Kloster Sanct Blasien auf dem Schwarzwalde und seine Gelehrten-Academie. S. 112
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