Franz I. (Bretagne)
Franz I. (* 14. Mai 1414 in Vannes; † 18. Juli 1450 in Nantes) war Herzog von Bretagne von 1442 bis 1450. Er war der Sohn des Herzogs Johann VI. und der Johanna von Frankreich.
Biographie
1446 ließ er seinen Bruder Gilles de Bretagne aus Eifersucht ins Gefängnis werfen, wo dieser 1450 starb.
Nachdem die Engländer 1449 Fougères überfallen hatten, stellte er sich auf die Seite des französischen Königs Karl VII. und nahm an der Spitze von 6000 Männern unter der Führung seines Onkels Arthur de Richemont an den letzten Kämpfen des Hundertjährigen Kriegs teil und trug dazu bei, die Engländer aus der Normandie zu vertreiben.
Er stärkte das Rittertum, indem er 1450 den Ritterorden der Kornähren stiftete.[1]
Ehe und Kinder
Seine erste Ehe schloss er 1431 mit Yolande d'Anjou (* 1412; † 1440), Tochter des Herzogs Ludwig II. und der Jolanthe von Aragón, mit der er ein Kind hatte, Royan, das 1440 bezeugt ist.
Nach dem Tod seiner Ehefrau heiratete er am 30. Oktober 1442 in Auray Isabella von Schottland (* 1426; † um 1495)[2], eine Tochter von König Jakob I. und Joan Beaufort, mit der er zwei Töchter hatte:
- Marguerite (1443–1469), ⚭ 1455 Franz II. (1435–1488), Herzog von Bretagne;
- Marie (1444–1508), ⚭ 1461 Jean II. de Rohan (1452–1516), Graf von Porhoët, Vizegraf von Rohan.
Da Franz I. keine männlichen Nachkommen hatte, ging das Herzogtum nach seinem Tod an seinen Bruder Peter II.
Weblinks
Anmerkungen und Einzelnachweise
- Kornähren=Orden. In: Johann Georg Krünitz: Ökonomische Enzyklopädie. Band 44, Berlin 1788, S. 752 (online).
- Siehe auch: Stundenbuch der Isabella Stuart, Herzogin der Bretagne
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Johann VI. | Herzog von Bretagne 1442–1450 | Peter II. |