Franz Heiner
Franz Xaver Heiner (* 28. August 1849 in Atteln; † 13. Juli 1919 in Buldern) war ein römisch-katholischer deutscher Theologe und Kirchenrechtler.
Leben
Er besuchte das Gymnasium in Paderborn und studierte Theologie an der philosophisch-theologischen Lehranstalt und im Priesterseminar. Er empfing 1876 in Eichstätt die Priesterweihe und war bis 1878 Kaplan in Gungolding und in Großenried. Dann studierte er als Kaplan der Santa Maria dell’Anima Kirchenrecht am Apollinare und promovierte 1881 zum Dr. iur. can. Nach seiner Rückkehr aus Rom war er ein Jahr Stadtkaplan in Ornbau, seit 1883 Pfarrer in Dessau und seit 1887 Professor des Kirchenrechts in Paderborn. 1889 erfolgte seine Berufung als ordentlicher Professor des Kirchenrechts an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er wurde 1896 päpstlicher Hausprälat und 1904 apostolischer Protonotar.
Schriften (Auswahl)
- Die kanonische Obedienz oder der Diöcesanklerus und sein Bischof. Eine kirchenrechtlich-ascetische Abhandlung. Paderborn 1882.
- Gesetze die katholische Kirche betreffend. Freiburg im Breisgau 1890.
- Der Jesuitismus in seinem Wesen, seiner Gefährlichkeit und Bekämpfung. Mit besonderer Rücksicht auf Deutschland. Paderborn 1902
- Grundriss des katholischen Eherechts. Münster 1910.
Literatur
- Karl August Fink: Heiner, Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 301 (Digitalisat).