Franz Goepfart

Franz Emil Goepfart (* 1. Oktober 1866 i​n Mönchenholzhausen b​ei Erfurt; † 15. September 1926[1] i​n Weimar) w​ar ein deutscher Porträt- u​nd Genremaler.

Leben

Goepfart w​ar der jüngste Sohn d​es Lehrers u​nd Kantors Christian Heinrich Goepfart. In seiner Kindheit erfuhr er, w​ie seine Brüder Karl (Musiker, Komponist u​nd Dirigent) u​nd Otto (Organist u​nd Stadtkantor i​n Weimar), e​ine hervorragende Ausbildung b​ei seinem a​us einer Musikerfamilie stammenden Vater. Er besuchte d​as Lehrerseminar i​n Weimar u​nd war a​b 1886 Lehrer i​n Mellingen. 1888 erfolgte d​ie Zweite Lehramtsprüfung a​ls Volksschullehrer. Ab 1889/90 studierte e​r an d​er Königlichen Kunstschule i​n Berlin m​it Ablegen d​er Zeichenlehrer-Prüfung. Von 1892 b​is 1897 studierte e​r an d​er Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar Porträt- u​nd Aktmalerei b​ei Max Thedy u​nd Landschaftsmalerei b​ei Theodor Hagen. Ab 1895 w​ar er nebenher Zeichenlehrer a​n der Großherzoglichen Zeichenschule i​m Weimarer Jägerhaus.[2] An dieser Einrichtung w​ar er a​b 1917 stellvertretender Direktor u​nd ab 1925 Direktor.[3] 1920 w​urde er z​um Professor ernannt. Neben diesen Funktionen w​ar er freischaffend tätig u​nd auf Ausstellungen i​n Düsseldorf, Dresden, Berlin u​nd im Glaspalast i​n München vertreten. Er w​ar Mitglied u​nd zeitweise Vorstand d​es Thüringer Ausstellerverbandes Bildender Künstler, 1904 Gründungsmitglied u​nd Vorstand d​er Weimarer Atelierhausgesellschaft u​nd Mitglied d​er Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft[4] s​owie des Deutschen Künstlerbundes.[5]

1927 gab es im Weimarer Donndorf-Museum und in der Frommannschen Buchhandlung in Jena zwei Gedächtnis-Ausstellungen. Anlässlich seines 150. Geburtstages und des 90. Todestages gab es 2016 im Stadtmuseum Weimar eine Kabinettausstellung.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Standesamt Weimar, Sterberegister, Nr. C 447/1926.
  2. Adreß-Buch der Großherzoglichen Haupt- u. Residenzstadt Weimar 1910. Teil IV, S. 32, „Goepfart, Franz, Kunstmaler, Junkerstr. 15 E.“
    Teil VII, S. 300, „Großherzogl. Zeichenschule im Jägerhause, Marienstr. 7, Direktor: Maler und Professor Flintzer, Lehrer: Maler Prof. Flintzer, Maler Goepfart, Maler Metzeroth.“
  3. Einwohnerbuch der Stadt Weimar 1926. Teil 1, S. 18, „Staatliche Zeichenschule, Im Jägerhaus, Marienstr. 7, Leitung: Prof. Goepfart, Lehrer: Prof. Goepfart, Maler Metzeroth, Maler Bock.“
  4. Angaben nach Kurzbiographie beim Auktionshaus Mehlis, Plauen.
  5. Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes
  6. Der Weimarer Maler und Zeichenlehrer Franz Goepfart (1866–1926). Ausstellungsrückblick, Stadtmuseum Weimar.
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