Franz Georg Gneomar von Kunitzky
Franz Georg Gneomar von Kunitzky (* 1. Juni 1735 zu Brück (Kr. Bütow); † 4. Februar 1799 in Wesel) war ein königlich-preußischer Generalmajor und zuletzt Chef des Infanterie-Regiments Nr. 44.
Leben
Sein Vater war Franz von Kunitzky Erbherr von Brück. Er ging am 18. Juni 1750 zu den Kadetten in Berlin. Er war arm, aber sehr groß, daher kam er zur Garde. Am 6. Mai 1756 wurde er zunächst Unteroffizier bei den Unrangierten des I. Bataillons der Garde. Er wurde am 16. Juni 1756 Gefreitenkorporal und nahm am Siebenjährigen Krieg teil. Er kämpfte in den Schlachten von Kolin, Leuthen, Liegnitz, Torgau und bei der Belagerung von Breslau. In dieser Zeit wurde er am 18. Januar 1758 Fähnrich und am 25. November 1763 Premier-Lieutenant. Es dauerte bis zum 25. Januar 1773, bis er Stabshauptmann wurde und am 25. Februar 1773 Hauptmann und Kompaniechef. Als solcher nahm er am Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Danach am 16. Juni 1784 wurde er Major, am 20. Mai 1784 Oberstleutnant. 1786 verlieh der König v. Kunitzky den Orden Pour le Mérite.[1] und ernannte ihn am 10. August 1786 zum Kommandeur des I. Bataillons Leibgarde Nr. 15. Die Beförderung zum Oberst erfolgte am 6. Juni 1788 und am 9. Januar 1793 wurde er schließlich Generalmajor und Chef des Infanterie-Regiments Nr. 44 (Dohna) in Münster, welches fortan seinen Namen trug. Er kämpfte dann im Ersten Koalitionskrieg in zahlreichen Feldzügen, so in der Schlacht bei Kaiserslautern (auch: Moorlautern), Famars, im Gefecht bei St.Amand, Schwalm, Scheid, St.Imbert, Saarbrücken, Johanniskreuz. Im Gefecht bei Trippstadt wurde er durch einen Schuss in den Unterleib schwer verletzt. Vom 16. Juli 1794 bis zum 30. September 1794 lag er daher im Lazarett in Mainz. Er starb einige Jahre später, am 4. Februar 1799, an den Spätfolgen der Verletzung.
Familie
Er heiratete in Potsdam Anna Sophie Katharina Rahel Denkert (* 6. Oktober 1748; † 19. Mai 1814), die Tochter eines der Garde-Grenadiere. Das Paar hatte folgende Kinder:
- Auguste Wilhelmine (* 25. Dezember 1776; † 8. Juli 1858) ⚭ 1796 General Friedrich von Schoeler (1772–1840)
- Franz Georg Laurentius (* 15. Juli 1778; † 17. März 1857) Oberstleutnant
Der König bedauerte den Tod seines Generals sehr und schickte zunächst ein Beileidsschreiben an die Witwe. Ab dem 5. Februar 1801 erhielt sie zudem eine jährliche Pension von 120 Talern.
Literatur
- Johann Ernst Meyer: Zustand der Königlichen Preussischen Armee im Jahr 1787 und kurzgefasste Geschichte dieses Heeres von seiner Stiftung an bis auf die jetzigen Zeiten. Breslau 1787 (Digitalisat)
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 2, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632772, S. 378–379, Nr. 864.
Einzelnachweise
- Vgl. Johann Ernst Meyer: Zustand der Königlichen Preussischen Armee im Jahr 1787 und kurzgefasste Geschichte dieses Heeres von seiner Stiftung an bis auf die jetzigen Zeiten. Breslau 1787, S. 225 (Digitalisat)