Franz Defregger (Architekt)
Franz Defregger (* 19. März 1906 in München; † 1950) war ein deutscher Architekt und Baubeamter der Postbauschule.
Sein Architekturstudium absolvierte Franz Defregger an der Technischen Hochschule Stuttgart und der Technischen Hochschule München unter anderem bei Paul Bonatz. Von 1930 bis 1932 arbeitete er in der Oberpostdirektion Regensburg. 1932 legte er die Prüfung zum Regierungsbaumeister ab. 1933 fand er eine Anstellung bei der Bayerischen Siedlungs- und Landbank, für die er die Außenstelle in Cham leitete und ein Siedlungsprojekt mit 300 billigen Kleinstsiedlerhäusern durchführte. Von 1935 bis 1936 entwarf und realisierte er für das Münchener Luftgaukommando in Neubiberg einen Luftwaffenstützpunkt, anschließend wechselte er zur Münchener Stadtverwaltung.
1939 wurde er zur Wehrmacht einberufen, jedoch nach drei Wochen wieder in den Dienst der Luftwaffenbauabteilung in Gleiwitz genommen. 1941 bis 1944 arbeitete er für das Stadtbauamt München, bevor er dann für die letzten beiden Kriegsjahre in den Kriegsdienst einberufen wurde. In der Nachkriegszeit arbeitete Defregger als freier Architekt in München, wo er zahlreiche Wohngebäude wieder herstellte.
Werk (Auswahl)
- 1932: Postamt Wörth an der Donau (mit Karl Schreiber)
- 1933–1934: Fünf Häuser für die Siedlungsausstellung in der Mustersiedlung Ramersdorf in München
- 300 Kleinstsiedlerhäuser in Cham
- 1933–1935: Flugplatz Neubiberg (heute: Universität der Bundeswehr München)
- 1936: Wohnsiedlung St. Afra in Mehring
- 1936: Wohnbauten an der Korbinianstraße in München
- 1936–1938: SS-Hauptreitschule München
- 1939: Zivilflugplatz, Luftplatz, Barackenstadt in Gleiwitz
- Wettbewerbsentwurf für die Stadtplanung Altenburg