Frank Jehle

Frank Jehle (* 9. September 1939 i​n Zürich) i​st ein Schweizer evangelisch-reformierter Theologe, Religionslehrer, Universitätspfarrer, Lehrbeauftragter, Autor u​nd Redner.[1]

Frank Jehle (2014)

Leben

Nach d​em Theologiestudium i​n Zürich, Tübingen u​nd am San Francisco Theological Seminary i​n San Anselmo, Kalifornien, g​ing Frank Jehle zuerst i​ns Gemeindepfarramt i​n Grub AR. Ab 1970 w​ar er Religionslehrer a​n Kantonsschule u​nd Lehrerseminar Sargans. 1981 erfolgte s​eine Promotion z​um Dr. theol. a​n der Universität Zürich. 1982 b​is 2004 w​ar er Universitätspfarrer u​nd Lehrbeauftragter für evangelische Theologie a​n der Universität St Gallen.

Er i​st Vortragsredner u​nd Prediger. Als Publizist arbeitet e​r über Fragen d​er Religionspädagogik, d​er historischen u​nd systematischen Theologie s​owie über Fragen d​er Ethik. Seiner Kirche stellte e​r sich a​uch als Mitglied d​er Synode u​nd als Synodalpräsident z​ur Verfügung, ebenso a​ls Abgeordneter i​n der Prüfungsbehörde d​er evangelisch-reformierten Kirchen d​er deutschsprachigen Schweiz s​owie ab 1990 zuerst a​ls Mitglied u​nd dann e​lf Jahre l​ang als Kopräsident d​er Evangelisch/Römisch-katholischen Gesprächskommission d​er Schweiz. In d​en Jahren 2001 b​is 2007 w​ar er Radioprediger v​on DRS2. Er i​st verheiratet m​it der Historikerin Marianne Jehle-Wildberger, Tochter d​es Theologen Hans Wildberger, u​nd Vater zweier erwachsener Söhne.

Schriften

Monographien u​nd Broschüren

  • Augen für das Unsichtbare. Grundfragen und Ziele religiöser Erziehung. Benziger, Zürich 1981, ISBN 3-545-26179-4.
  • Das kleine Legendenbuch. Benziger, Zürich 1983, ISBN 3-545-28020-9; ISBN 3-7806-0815-4 (Kaufmann).
  • Was glauben wir wirklich? Eine Einführung in den gemeinsamen christlichen Glauben. Benziger, Zürich 1989, ISBN 3-545-24072-X.
  • Dem Tod ins Gesicht sehen. Benziger, Zürich 1993, ISBN 3-545-24112-2.
  • Die zehn Gebote kurz ausgelegt. Eigenverlag, St. Gallen 1995.
  • «Du darfst kein riesiges Maul sein, das alles gierig in sich hineinfrisst und verschlingt.» Freiburger Vorlesungen über die Wirtschaftsethik der Reformatoren Luther, Zwingli und Calvin. Gotthelf, Basel 1996, ISBN 3-85706-309-2.
  • Wie viele Male leben wir? Seelenwanderung oder Auferstehung. Benziger, Zürich 1996, ISBN 3-545-24122-X.
  • Grosse Frauen der Christenheit. Paulus-Verlag, Freiburg i. Ü. 1998, ISBN 3-7228-0436-1.
  • Lieber unangenehm laut als angenehm leise. Der Theologe Karl Barth und die Politik, 1906–1968. TVZ, Zürich 1999. Zweite Auflage: Zürich 2002. ISBN 3-290-17210-4.
  • Karl Barth – une éthique politique 1906–1968. Edition d’en bas, Lausanne 2002, ISBN 2-8290-0254-7
  • Ever against the stream. The politics of Karl Barth, 1906–1968. Wipf & Stock, Eugene OR 2012, ISBN 978-1-62032-094-5.
  • Emil Brunner, Theologe im 20. Jahrhundert. TVZ, Zürich 2006, ISBN 3-290-17392-5.
  • Bei offenen Kirchenfenstern. Predigten im Radio und an der Universität. Mit 10 Zeichnungen von Hans Thomann. TVZ, Zürich 2008, ISBN 978-3-290-17499-6.
  • (Hrsg.): Dominik Zili: Zu Lob und Dank Gottes. Das St. Galler Kirchengesangbuch von 1533. VGS, St. Gallen / TVZ Zürich 2010, ISBN 978-3-290-17570-2 (TVZ), ISBN 978-3-7291-1120-2 (VGS).
  • Ludwig Hätzer (1500–1529) – der «Ketzer» aus Bischofszell. In: Thurgauer Beiträge zur Geschichte. Bd. 147 (2010). Verlag des Historischen Vereins des Kantons Thurgau, Frauenfeld 2011, ISBN 978-3-9522896-7-9, S. 7–125.
  • Weihnachten mit Caravaggio. Kunst- und Literaturgottesdienste aus St. Gallen. Fromm Verlag, Saarbrücken 2013, ISBN 978-3-8416-0426-2.
  • Hans Wildberger (1910–1986). Eine theologische Biographie. TVZ, Zürich 2015, ISBN 978-3-290-17792-8.
  • Von Johannes auf Patmos bis zu Karl Barth. Theologische Arbeiten aus zwei Jahrzehnten. Herausgegeben von Adrian Schenker und Marianne Jehle-Wildberger. TVZ, Zürich 2015, ISBN 978-3-290-17832-1.
  • Das Opfer Abrahams und andere Predigten. TVZ, Zürich 2017, ISBN 978-3-290-17918-2.
  • (Hrsg.): «Ain christliche Underwisung der Jugend im Glouben.» Der St. Galler Katechismus von 1527. TVZ, Zürich / VGS, St. Gallen 2017, ISBN 978-3-290-17927-4 (TVZ), ISBN 978-3-7291-1164-6 (VGS).
  • Die Aarauer Konferenz (1897–1939). Spiegel der evangelischen Theologiegeschichte. TVZ, Zürich 2020, ISBN 978-3-290-18298-4 (Print) / ISBN 978-3-290-18299-1 (E-Book: PDF)
  • Verkündigung ist kein Monolog. Kunst- und Themapredigten für heute. TVZ, Zürich 2021, ISBN 978-3-290-18368-4 (Print) / ISBN 978-3-290-18369-1 (E-Book: PDF).

Bücher u​nd Broschüren zusammen m​it anderen Autoren

  • mit Marianne Jehle: Kleine St. Galler Reformationsgeschichte. Zollikofer Fachverlag, St. Gallen 1977. 3. Auflage: TVZ, Zürich 2006, ISBN 978-3-290-17927-4, ISBN 978-3-7291-1164-6.
  • mit Regine Schindler: Neuere Kinderbibeln. Beschreibung – Kritik – Empfehlungen. 3. erweiterte und stark veränderte Auflage. Schweizerisches Jugendbuch-Institut, Zürich 1979.
  • mit Regine Schindler: Die Bibel für Kinder – einst und jetzt: Begleitheft zur Ausstellung des Schweizerischen Jugendbuch-Instituts. Schweizerisches Jugendbuch-Institut, Zürich 1982.
  • mit V. Dogoulu, O. Dogoulu, R. Hasler, A. Mirza, V. Mirza, A. Schwendener, E. Ulusoy: Kinder islamischen Glaubens an Schweizer Volksschulen. Orientierungshilfen und praktische Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer. Eidgenössische Ausländerkommission, Bern 1994.
  • mit Rudolf Gamper, Urs Leo Gantenbein: Johannes Kessler. Chronist der Reformation. Sabon, St. Gallen 2003, ISBN 3-907928-39-3.

Ehrungen

  • 2001: Mentorpreis der Studentenschaft der Universität St. Gallen

Einzelnachweise

  1. Pfr. Dr. theol. Jehle Frank. (Memento des Originals vom 4. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ref-sg.ch Auf der Website der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen, abgerufen am 26. Oktober 2016.
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