Francis Mer
Francis Mer (* 25. Mai 1939 in Pau) ist ein Industrieller und französischer Politiker.
Berufliche Laufbahn
Mer ist Absolvent der Eliteschule École polytechnique in Paris und Ingenieur für Bergbau. 1970 trat er in die Unternehmensgruppe Saint-Gobain ein. Dort besetzte er nacheinander die Positionen des Planungsverantwortlichen (1971), des Planungsleiters (1973), des Generaldirektors der Tochtergesellschaft Saint-Gobain Industries (1974–1978) und schließlich des Stellvertretenden Generaldirektors der Unternehmensgruppe (1978), verantwortlich für industrielle Politik. Im Juli 1982 wurde er Vorstandsvorsitzender der Aktiengesellschaft und Leiter des Zweiges für Kanalisation und Mechanik.
Als der französische Staat im September 1986 als Hauptaktionär die Fusion der beiden Stahlproduzenten Usinor und Sacilor beschloss, wurde Mer zum Vorsitzenden des neuen stahlerzeugenden Unternehmens berufen. Nach seiner Privatisierung 1995 wurde Mer auch vom Verwaltungsrat als Vorstandsvorsitzender bestätigt.
Daneben steht Mer seit 1988 der französischen Vereinigung der stahlerzeugenden Industrie vor.
Auch in der Vereinigung der Stahlproduzenten Europas Eurofer übernahm er von 1990 bis 1997 den Vorsitz.
Im Vorstand der Nationalen Vereinigung für Forschung und Technik arbeitet er seit 1991 mit.
Von 1997 bis 1998 besetzte er den Vorstandsposten des Internationalen Eisen- und Stahlinstitutes.
Politisches Engagement
- 2002: Mitglied des ersten und zweiten Kabinetts Jean-Pierre Raffarin als Minister für Wirtschaft, Finanzen und Industrie
- 2004: Vorsitzender der Stiftung für Politische Erneuerung
- 2004: Vorsitzender des Ausschusses zur Bewertung ministerieller Reformarbeit
- 2005: Veröffentlichung von Betrachtungen zum Funktionieren des Staates und den Schwierigkeiten einer geeigneten Form der Lösungsfindung unter dem Titel (Vous les Politiques - Ihr, die Politiker)