Francia Márquez
Francia Márquez (geb. in Yolombo, Cauca) ist eine kolumbianische Umweltschützerin und Bürgerrechtlerin.[1]
Leben
Márquez wuchs als Teil der afrokolumbianischen Kulturgemeinschaft auf.[1] Sie ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder und studiert derzeit Rechtswissenschaften an der Universität Santiago de Cali.[1]
Wirken
Im Alter von 13 Jahren trat Márquez erstmals als Aktivistin auf, als der Bau eines Staudamms ihre Gemeinschaft bedrohte.[1] Sie verwendete afrokolumbianische Musik und Tanz als Schlüsselelemente für ihren kulturellen und politischen Ausdruck.[1] Als junge Frau wurde Márquez so zu einer lokalen Führungspersönlichkeit, die sich dem Kampf um die Rechte von Umwelt und angestammtem Land zuwandte und die Einfälle multinationaler Bergbauunternehmen in der Region La Toma bekämpfte.[1] Sie unterrichtete auch Bauern in ihrer Region über nachhaltige Landwirtschaft.[1]
Márquez organisierte die Frauen der Region La Toma und stoppte den illegalen Goldabbau auf ihrem angestammten Land.[1] Sie übte ständigen Druck auf die kolumbianische Regierung aus und führte einen zehntägigen Marsch von 80 Frauen über hunderte Kilometer in die Hauptstadt des Landes.[1] In Bogota protestierten Márquez und die Frauen 22 Tage lang auf der Straße.[1] Ende 2014 kam es zu einer Einigung und bis Ende 2016 zur Entfernung aller illegalen Bergleute und Ausrüstungsgegenstände aus dem Gebiet ihrer Gemeinschaft.[1]
Im Jahr 2018 wurde sie mit dem Goldman Environmental Prize ausgezeichnet. In der BBC-Sendung 100 Women wurde sie 2019 porträtiert.[2]
Einzelnachweise
- Francia Márquez. In: Goldman Prize. Goldman Prize, abgerufen am 4. November 2019 (englisch).
- BBC 100 Women 2019: Who is on the list this year? BBC, 16. Oktober 2019, abgerufen am 3. November 2019 (englisch).