François Emile Ehrmann
François Emile Ehrmann (* 5. September 1833 in Straßburg; † 26. März 1910 in Paris) war ein französischer Maler und Glasmaler.
Leben
Anfangs widmete sich Ehrmann dem Baufach und trat später in die École des Beaux-Arts in Paris ein. Er ging auf den Rat Robert Fleurys zur Malerei über und fand in Charles Gleyres Atelier Aufnahme.
Dieser beschäftigte ihn zwei Jahre lang nur mit Zeichnungen, hielt ihn aber von der Malerei fern. Der Schüler malte daher im Geheimen ein Bild, das aber auf der Ausstellung von 1860 nicht zugelassen wurde, so dass er dadurch den Mut verlor, Paris den Rücken kehrte und nach Italien wanderte.
Nachdem er hier zwei Jahre zugebracht hatte, kehrte er 1865 nach Paris zurück, wo er sein Gemälde Fischende Sirene ausstellte, welche die erste Medaille davontrug und ins Straßburger Museum kam, mit dessen Schätzen sie 1870 zugrunde ging. Unter den dann folgenden, sorgfältig durchgeführten Bildern sind hervorzuheben:
- Der Eroberer,
- Die von Theseus verlassene Ariadne (1873, Musée du Luxembourg),
- Die Befreiung der Andromeda (die letztern beiden Aquarelle),
- Venus, die an der Sonne vorübergeht (1875),
- Die Quelle der Jugend,
- Die Parzen.
Von da ab widmete er sich fast ausschließlich der dekorativen Malerei, auf welchem Gebiet ein kunstgeschichtlicher Fries, der Griechenland, Rom, das Barbarentum und das Mittelalter darstellt (im Hotel des Herrn Girard), die Musen als Deckenbild für den Palast der Ehrenlegion (1877) und die Weisheit, die Künste und die Industrie vereinigend (1884), seine hervorragendsten Leistungen sind.