Forte da Ínsua

Die neuzeitliche Festung Forte d​a Ínsua l​iegt auf d​er kleinen Insel Ínsua i​n der Gemeinde União d​as Freguesias d​e Moledo e Cristelo im Kreis Caminha i​m Nordwesten Portugals.

Forte da Ínsua (Portugal)
Forte da Ínsua
Lissabon
Porto
Faro
Lage des Forte da Ínsua in Portugal.

Lage

Die Festung l​iegt auf d​er etwa 600 × 250 m kleinen Insel Ínsua o​der Ínsua d​e Santo Isidro r​und 350 m westlich d​er portugiesischen Küste i​m Mündungsgebiet d​es portugiesisch-spanischen Grenzflusses Minho (spanisch Rio Miño). Die n​ur wenige Meter über d​em Meeresspiegel liegende Insel besteht z​um überwiegenden Teil a​us Granitklippen, n​ur östlich z​um Festland i​st ein kleiner Sandstrand vorhanden, d​er das Anlanden v​on Booten erlaubt.[1]

Geschichte

Forte da Ínsua.

Mit der Gründung eine Franziskanerklosters im Jahre 1392 wird die Insel erstmals erwähnt. Die erste Festung der Insel, von der heute keine Spuren mehr erhalten sind, wurde zur gleichen Zeit im Auftrag von Johann I. (portugiesisch D. João I) errichtet. Sowohl die Festung als auch das Kloster wurden in den folgenden Jahrhunderten mehrfach erweitert und umgebaut.
Seine heutige Form erhielt die Festung in den Jahren 1649–1676 durch den Gouverneur D. Diogo de Lima, der den Bau einer neuen Festung veranlasste, die die gestiegenen fortifikatorischen Anforderungen erfüllen konnte.
Während der französischen Invasionen 1807 wurde die Insel von spanischen und französischen Truppen besetzt. 1843 wurde das Kloster aufgegeben und die Festung komplett vom Militär übernommen. Der letzte Gouverneur der Festung wurde 1909 benannt.
Ein Jahr später, im Jahr 1910, wurde sie als Monumento Nacional eingetragen und geschützt.[1][2]

Festung

Forte da Ínsua - Bastion.

Der fast quadratische Innenraum der Festung von 50 × 55 m wird durch die nördliche und westliche Bastion sowie die südliche und östliche Halbbastion zu einem sternförmigen Grundriss von etwa 90 × 100 m erweitert. Die Flanken der Bastionen sind nicht eingezogen, sondern stoßen fast rechtwinkelig auf die jeweiligen Kurtinen.
Die südöstliche Kurtine ist mittig zusätzlich durch eine Zwischenbastion ohne Flanken geschützt. Der Nordostkurtine ist ein Ravelin vorgelagert, das den kleinen Strand, den Haupteingang zur Festung sowie die auf der Insel entspringende Süßwasserquelle schützt.
Die Unterkünfte sowie Verwaltungs- und Versorgungsbauten der Besatzung grenzen im Innenraum unmittelbar an die Festungsmauern, da der überwiegende Teil des Innenraums durch das Kloster eingenommen wird, das seinerseits durch eine eigene Klostermauer gegen den militärischen Komplex abgegrenzt ist.[1][2]

Einzelnachweise

  1. Catarina Oliveira: Forte da Ínsua. Direção-Geral do Património Cultural, abgerufen am 11. Februar 2018 (portugiesisch).
  2. Paula Noé: Forte da Ínsua / Farol da Ínsua. SIPA, 2017, abgerufen am 11. Februar 2018 (portugiesisch).

Literatur

  • Júlio Gil u. Augusto Cabrita: Os mais belos castelos e fortalezas de Portugal. Lissabon 1986 (portugiesisch).
Commons: Forte da Ínsua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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