Ford Rainey
Ford Rainey (* 8. August 1908 in Mountain Home, Idaho; † 25. Juli 2005 in Santa Monica, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben
Als Junge war Rainey sehr schüchtern, fand jedoch im Schultheater ein Ventil. Später ging er nach New York City und studierte bei Michael Chekhov. Er ging der unterschiedlichsten Arbeit nach, unter anderem als Fischer und Zimmermann, bevor er als Absolvent der Cornish Drama School in Seattle seine künstlerische Tätigkeit zur Hauptbeschäftigung machte. Nach einigen Auftritten in diversen Theatern des Landes gab er 1939 sein Debüt am Broadway. Nur zwei Jahre später spielte er mit Shakespeares King Lear seine erste Bühnenhauptrolle.
Während des Zweiten Weltkriegs war er für die US-Küstenwache tätig, danach ging er nach Kalifornien, wo er mit Michael Chekhov und einigen Schauspielkollegen die Schauspielgruppe Ojai Valley Players gründete.
1949 gab er in James Cagneys düsterem Gangsterdrama Sprung in den Tod als gesichtsverbrühter Gangster sein Spielfilmdebüt. Es folgten zahlreiche Rollen in Filmen der unterschiedlichsten Genres. Rainey spielte in Western wie Zwei ritten zusammen (mit James Stewart) und Flammender Stern (mit Elvis Presley), Monumentalepen wie Das Gewand (mit Richard Burton), Dramen wie Sein Name war Parrish (mit Claudette Colbert), Abenteuerfilmen wie Hüter der Wildnis (in der Rolle von Abraham Lincoln, den er in seiner Karriere mehrfach verkörperte), Horrorfilmen wie Halloween II, Gerichtsdramen wie Gideons Paukenschlag (mit Henry Fonda), Kriegsfilmen wie Kanonenboot am Yangtse-Kiang (mit Steve McQueen) und Komödien wie Agenten leben einsam (mit Roger Moore).
Daneben spielte Rainey zahllose Gastrollen in Fernsehserien wie Bonanza, Rauchende Colts und Perry Mason. In der Serie Die 7-Millionen-Dollar-Frau spielte er zwei Jahre lang die Rolle des Jim Elgin und in der Serie The Manhunter den Vater der Hauptfigur, des Privatdetektivs Dave Barrett (Ken Howard). Eine seiner letzten Rollen war der kauzige Seniorenheiminsasse Mickey, den er zwischen 1999 und 2003 in insgesamt acht Folgen der Sitcom King of Queens verkörperte.
Ford Rainey war seit 1954 mit der Schauspielkollegin Sheila Hayden verheiratet. Er starb am 25. Juli 2005 nach mehreren Schlaganfällen in einem Krankenhaus in Santa Monica, Kalifornien.
Filmografie (Auswahl)
- 1949: Sprung in den Tod (White Heat)
- 1950: Perfect Strangers
- 1953: Das Gewand (The Robe)
- 1960: Flammender Stern (Flaming Star)
- 1960: Our American Heritage: Shadow of a Soldier (als Abraham Lincoln)
- 1961: Sein Name war Parrish (Parrish)
- 1961: Claudelle und ihre Liebhaber (Claudelle Inglish)
- 1961: Zwei ritten zusammen (Two Rode together)
- 1963: Könige der Sonne (Kings of the Sun)
- 1966: Kanonenboot am Yangtse-Kiang (The Sand Pebbles)
- 1971: The Naked Zoo
- 1971: Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All (The Andromeda Strain)
- 1971: Alias Smith und Jones (Alias Smith and Jones)
- 1974: The Manhunter
- 1975: Die Straßen von San Francisco – Spur des Schreckens (The Streets of San Francisco – Trial of Terror)
- 1975: Unsere kleine Farm – Brillenschlange (Little House on the Prairie – Four Eyes)
- 1976: Hüter der Wildnis (Guardian of the Wilderness; wiederum als Abraham Lincoln)
- 1976: The Captains and the Kings (Mehrteiler; auch hierbei spielte Rainey Abraham Lincoln)
- 1976: Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau (The Bionic Woman)
- 1977: Wie das Leben spielt (Days of Our Lives)
- 1977: Quincy – Mord auf Raten (Quincy M.E. – Accomplice to Murder)
- 1978: Unsere kleine Farm – Mary (Teil 1) (Little House on the Prairie – I’ll Be Waving as You Drive Away: Part 1)
- 1979: Weißes Haus, Hintereingang (Backstaires at the White House)
- 1979: Friendly Fire
- 1979: Strange Fruit
- 1980: Gideons Paukenschlag (Gideon’s Trumpet)
- 1981: Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (Halloween II)
- 1987: J. Edgar Hoover
- 1992: Agenten leben einsam (Bed & Breakfast)
- 1996–1997: Ned & Stacey (Ned & Stacey, Fernsehserie, zehn Folgen)
- 1999–2003: King of Queens (The King of Queens, Fernsehserie, acht Folgen)
- 2002: Purgatory Flats