Fluidstatik
Die Fluidstatik ist innerhalb der Fluidmechanik die Lehre vom Verhalten der Fluide, die näherungsweise statisch sind, sich also in Ruhe befinden und keine Bewegung/Strömung ausführen (Geschwindigkeit = 0). Fluide setzen im Gegensatz zu Festkörpern langsamen Formänderungen, die ohne Volumenänderungen vor sich gehen, nur geringen Widerstand entgegen. Er ist umso kleiner, je langsamer die Formänderung erfolgt. Da das Verschieben der Fluidelemente gegeneinander von den angreifenden Tangentialkräften abhängt, sind diese bis hinreichend langsamen Formänderungen klein und im Ruhezustand Null. In ruhenden Fluiden liegen deshalb keine Tangentialspannungen vor.
Das Gegenstück, für bewegte/strömende Fluide, ist die Fluiddynamik.
Nach Art des Fluids wird die Fluidstatik weiter unterteilt in:
- Anmerkung: Manchmal wird Hydrostatik auch gleichbedeutend Fluidstatik verwendet.
- Aerostatik für kompressible Fluide (Gase), insbesondere Luft
Zentrale Inhalte der Fluidstatik sind die Charakteristik des statischen Druckes, die Kräfte auf Behälterwandungen und auf Körper im Fluid, im Speziellen der statische Auftrieb, sowie die Ausbildung von Grenzflächen.
Literatur
- Herbert Sigloch: Technische Fluidmechanik. Springer, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-44633-0.
- Leopold Böswirth: Technische Strömungslehre. 6. Auflage. Vieweg+Teubner, 2005, ISBN 978-3-528-54925-1.
- D. Bestle: Technische Mechanik III: Schwingungen und Hydromechanik. Arbeitsunterlagen zur Vorlesung. Lehrstuhl Technische Mechanik und Fahrzeugdynamik, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, 2009 (Volltext Kapitel 12 Fluidstatik als PDF auf www-docs.tu-cottbus.de).