Florence Benoît-Rohmer
Florence Benoît-Rohmer (* 20. September 1952 in Straßburg) ist Professorin für Öffentliches Recht an der Université Robert Schuman (URS) in Straßburg. Derzeit ist sie auch Generalsekretärin des European Inter-University Centre for Human Rights and Democratisation (EIUC), einer am 15. September 2002 in Venedig gegründeten multikulturelle Institution zur Förderung von Menschenrechten.
Sie hat einen Abschluss als Master of Public Law, einen Master-Abschluss im Gemeinschaftsrecht. Sie promovierte in Politikwissenschaft an der Université Robert Schuman (URS). Florence Benoît-Rohmer war Dekanin der Juristischen Fakultät der Universität Robert Schuman in Straßburg von April 2000 bis August 2003. Im Jahr 2003 wurde sie zur Präsidentin der Université Robert Schuman (URS).
Sie ist Direktorin des Master-Programms im Bereich der Menschenrechte an der Universität Straßburg und war Vizepräsidentin der EIUC von 2002 bis 2008 und als Französin nationale Direktorin. Dem Europäischen Masterprogramm für Menschenrechte und Demokratisierung (E.MA) dient sie seit seiner Gründung im Jahr 1997.
Prof. Benoît-Rohmer hat als Menschenrechts-Expertin für den Europarat und die EU gehandelt, war Mitglied des Europäischen Netzwerks unabhängiger Experten für Grundrechte von der Europäischen Kommission und ist derzeit Präsidentin des Wissenschaftlichen Ausschusses der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte. Sie ist auch Mitglied der wissenschaftlichen Ausschüsse mehrerer internationaler Fachzeitschriften im Bereich der Menschenrechte, insbesondere der Rechte von Minderheiten.
Prof. Benoît-Rohmers Forschungsinteressen reichen u. a. von der Studie der Europäischen Charta der Grundrechte und der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte bis zu den Rechten der nationalen Minderheiten.
Zu ihren zahlreichen Publikationen gehören:
- "Die Minderheitenfrage in Europa" (1989);
- "La question minoritaire en Europe: vers un système cohérent de protection des minorités nationales"; (Straßburg 1996);
- "L'égalité dans la typologie des droits de l'homme", in "Classer les droits de l'homme", 2004.
- Für die Sammlung der Robert-Schuman-Universität - Institut de recherches Carré de Malberg, veröffentlichte sie im Jahr 2003 "Les droits sociaux ou la démolition de quelques poncifs" (herausgegeben mit Constance Grewe).
- Im Jahr 2005 veröffentlichte sie für den Europarat ein Werk mit dem Titel "Council of Europe Law: Towards a Pan-European Legal Area", Mitherausgeber Heinrich Klebes, (Straßburg 2005), welches 2009 neu bearbeitet werden soll.
Florence Benoit-Rohmer schrieb Hunderte von Artikeln, hauptsächlich über Themen des europäischen Rechts, der Menschenrechte und öffentlichen Freiheit. Sie hat Bücher über Verfassungsrecht, Menschenrechte und das Recht des Europarats veröffentlicht. Sie hat die Laurea honoris causa der Universität von St. Clement von Ohrid (Sofia, Bulgarien) und der Universität Dimitri Cantens (Bukarest, Rumänien) erhalten.
Bücher (Auswahl)
- Florence Benoit-Rohmer: Das Recht des Europarats. Auf dem Weg zu einem pan-europäischen Rechtssystem. Lit Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-8258-9912-8.
- Wolfgang Benedek, Florence Benoît-Rohmer, Wolfram Karl, Manfred Nowak: European Yearbook on Human Rights 2012. Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-7083-0844-9.
- Florence Benoit-Rohmer: Les minorités: Quels droits? Conseil de l'Europe, Strasbourg 1999, ISBN 92-871-4029-4.
- Emmanuelle Bribosia, Ludovic Hennebel, Florence Benoît-Rohmer und Thomas Berns: Classer les droits de l'homme. Emile Bruylant, Bruxelles 2004, ISBN 2-8027-1819-3.