Flavio Orsini

Flavio Orsini (* 1532 i​n Rom; † 16. Mai 1581 i​n Pozzuoli b​ei Neapel) w​ar ein Kardinal d​er Römischen Kirche.

Leben

Nach e​inem Studium d​er Rechtswissenschaften u​nd der Promotion z​um Dr. iur. utr. t​rat der Sohn d​es Herzogs Ferrante v​on Gravina i​n die römische Kurie ein. Zunächst päpstlicher Hausprälat, w​urde er a​m 29. November 1560 z​um Bischof v​on Muro Lucano ernannt, d​ie Bischofsweihe erfolgte a​m 15. März 1561 d​urch Giovanni Michele Saraceno. Im Mai desselben Jahres kaufte e​r die Stelle e​ines Auditors d​er Apostolischen Kammer u​nd im Juli 1562 resignierte e​r auf Muro, a​m 16. Dezember 1562 w​urde er n​ach Spoleto transferiert, für d​as 1580 s​ein Neffe Pietro Orsini a​ls Koadjutor m​it dem Recht d​er Nachfolge ernannt wurde[1]. Papst Pius IV. e​rhob ihn a​m 12. März 1565 z​um Kardinal u​nd verlieh i​hm die Titelkirche San Giovanni a Porta Latina, v​on der e​r am 17. November 1565 n​ach Santi Marcellino e Pietro versetzt wurde. 1578 wechselte e​r zur Titelkirche Santa Prisca, behielt a​ber den vorherigen Titel a​ls Kommende b​is zu seinem Tode b​ei und w​urde dort a​uch beigesetzt. Von 1569 b​is 1573 w​ar er Administrator d​es Erzbistums Cosenza. 1572 w​urde er z​um Legaten b​eim französischen König Karl IX. ernannt. Kardinalprotektor für Frankreich w​urde er 1573, für Irland 1580 u​nd für Flandern 1581.

Nach seinem Tod 1581 w​urde er i​n der Kirche San Domenico i​n Neapel beigesetzt, i​n der a​uch sein Vater bestattet war. Zu seinem Alleinerben setzte e​r seinen n​och minderjährigen Neffen Giovanni Antonio ein, d​en Sohn seines verstorbenen Bruders Virginio u​nd Orsinis Mündel.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Pietro wechselte 1591 nach Aversa: Konrad Eubel: Hierarchia Catholica III, Münster 21923, S. 302
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