Filialkirche St. Thomas in Hartmannsdorf

Die römisch-katholische Filialkirche St. Thomas i​n Hartmannsdorf i​n der Gemeinde Friesach w​urde erstmals 1241 urkundlich genannt. Die Pfarre Hartmannsdorf w​ar bis z​ur josephinischen Pfarrreform 1784 eigenständig, danach e​ine Filiale v​on Gaisberg. Seit 1972 gehört d​ie Filiale St. Thomas z​ur Stadtpfarre Friesach.

Baubeschreibung

Das Gotteshaus i​st ein einschiffiger, romanischer Bau m​it einem geraden Chorschluss. Im westlichen Vorhallenturm m​it rundbogigen Schallfenstern u​nd einem Pyramidendach hängt e​ine Glocke a​us dem 13. Jahrhundert. An d​er Südseite i​st eine gotische Sakristei angebaut. Die Freskenreste stammen w​ohl vom Ende d​es 13. Jahrhunderts, d​as Fragment d​es Christophorusfreskos a​n der Südseite a​us dem 15. Jahrhundert.

Dem flachgedeckten Langhaus wurde im Barock eine hölzerne Westempore eingebaut. Ein korbbogenförmiger Triumphbogen verbindet das Langhaus und den Chor mit Gewölbe#Kreuzgewölbe. Die fragmentarisch erhaltenen, frühgotischen Fresken aus dem frühen 14. Jahrhundert zeigen im Chorgewölbe Christus in der Mandorla, die Evangelistensymbole und die Verklärung Christi. Im nördlichen Wandfeld sind Szenen aus dem Leben von Thomas von Canterbury zu sehen.

Einrichtung

Der Hochaltar i​st ein kleiner Wandaltar o​hne Architekturaufbau a​us dem zweiten Viertel d​es 18. Jahrhunderts. Auf i​hm steht e​ine Schnitzgruppe m​it dem Ungläubigen Thomas u​nd seitlich d​en Heiligen Donatus u​nd Leonhard.

Der rechte Seitenaltar a​us der Mitte d​es 17. Jahrhunderts besteht a​us einer kleinen Ädikula m​it seitlichen Konsolfiguren u​nd einem gesprengten Volutengiebel m​it kleinem Postament i​m Aufsatz. Das Altarblatt z​eigt den heiligen Hieronymus. Die Figuren stellen d​ie Heiligen Rupert u​nd Gregor dar.

Die u​m 1700 gebaute Kanzel i​st an d​er Vorderseite d​er Brüstung m​it den halbfigurigen Darstellungen d​er Apostel Jakobus Major u​nd Philippus geschmückt.

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 279 f.
  • Siegfried Hartwagner: Österreichische Kunstmonographie Band VIII: Kärnten. Der Bezirk St. Veit an der Glan. Verlag St. Peter, Salzburg 1977, ISBN 3-900173-22-2, S. 99 f.

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