Ferrari 512 S Modulo
Der Ferrari 512 S Modulo ist eine Designstudie, die das italienische Karosseriebauunternehmen Pininfarina gestaltete. Öffentlich vorgestellt wurde sie 1970 auf dem Genfer Auto-Salon.
Ferrari | |
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Ferrari Modulo | |
512 S Modulo | |
Präsentationsjahr: | 1970 |
Fahrzeugmesse: | Genfer Auto-Salon |
Klasse: | Sportwagen |
Karosseriebauform: | Coupé |
Motor: | Ottomotor: 5,0 Liter (410 kW) |
Länge: | 4480 mm |
Breite: | 2040 mm |
Höhe: | 935 mm |
Radstand: | 2405 mm |
Leergewicht: | 900 kg |
Serienmodell: | keines |
Design
Der vom damaligen Chefdesigner von Pininfarina, Paolo Martin, entworfene Modulo war die letzte einer Reihe von Studien. Das Fahrzeug hat eine extrem flache Karosserie, bei der Motorraum und Fahrgastzelle optisch nicht getrennt sind. Konventionelle Türen fehlen ebenfalls, stattdessen wird das gesamte Dachteil einschließlich der Frontscheibe nach vorne verschoben, um den Einstieg zu ermöglichen. Alle vier Räder sind teilverkleidet. Eine weitere Besonderheit weist die Motorhaube auf: Sie hat 24 Löcher, die den Blick auf den V-12-Mittelmotor freigeben.
Der Modulo erhielt 22 Designpreise.[1]
- Seitenansicht
- Pininfarina-Museum
Technische Daten
Vom Chassis des Ferrari 512 S wurden insgesamt 25 Stück gefertigt, die jedoch nicht alle an Kunden ausgeliefert wurden. Das Chassis mit der Nummer 23 ist die technische Basis des Modulo. Angetrieben wird der Modulo von einem V-12-Mittelmotor mit 5,0 l Hubraum und 557 PS (410 kW). Das Leistungsgewicht ist mit etwa 1,6 kg je PS bzw. 2,2 kg je kW ungewöhnlich niedrig. Die Höchstgeschwindigkeit gab Ferrari mit 350 km/h an, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 3,1 Sekunden. Durch die Verkleidung auch der gelenkten Vorderräder hat der Modulo einen sehr eingeschränkten Lenkwinkel.[1]
Geschichte
Das Unikat wurde 1970 auf dem Genfer Auto-Salon sowie der Motorshow in Turin ausgestellt und erregte große Aufmerksamkeit. Für eine Serienfertigung war das Design jedoch zu experimentell. Der Prototyp verblieb im Anschluss in einem Lager von Pininfarina, bis er 2014 an den amerikanischen Sportwagensammler James Glickenhaus zu einem unbekannten Preis verkauft wurde. Nach eigenen Angaben will Glickenhaus das Fahrzeug komplett restaurieren und eine Straßenzulassung erreichen.[1] Ende Juni 2019 setzte bei einer Ausfahrt in Monaco der Auspuff Teile des Hecks in Brand und ließ den Lack schmelzen. Ein eingebautes Löschsystem verhinderte schlimmere Schäden.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- Jürgen Pander: Ferraris Flachwitz. In: Spiegel Online. 16. Oktober 2017, abgerufen am 16. Oktober 2017.
- Andreas Of: Ferrari 512S Modulo fängt Feuer: Kostbare Designstudie fast abgefackelt. In: auto-motor-und-sport.de. 1. Juli 2019, abgerufen am 4. August 2019.