Ferenc Sipos
Ferenc Sipos, auch Ferenc Sibszky (* 13. Dezember 1932 in Budapest, Ungarn; † 17. März 1997 ebenda) war ein ungarischer Fußballspieler und Fußballtrainer. Mit MTK Budapest gewann er einen Meistertitel und mit der Nationalmannschaft nahm er an drei Weltmeisterschaften teil.
Ferenc Sipos | ||
Ferenc Sipos, 1958 | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 13. Dezember 1932 | |
Geburtsort | Budapest, Ungarn | |
Sterbedatum | 17. März 1997 | |
Sterbeort | Budapest, Ungarn | |
Position | Verteidiger | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1950–1952 | Goldberger SE | |
1952–1956 | Szolnoki Légierő SE | |
1956–1964 | MTK Budapest | |
1964–1968 | Honvéd Budapest | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1957–1966 | Ungarn | 77 (1) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
Sátoraljaújhelyi Spartacus | ||
ÉGSZÖV MEDOSZ | ||
Csepel Autó | ||
Szigeszentmiklós | ||
1982–1983 | Tersana SC | |
Honvéd Budapest (Jugend) | ||
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Vereinskarriere
Sipos begann seine Fußballkarriere beim kleinen Budapester Verein Goldberger SE, wo er 1950 in der Kampfmannschaft debütierte. Zwei Jahre später wechselte der sowohl als Verteidiger als auch als Mittelfeldspieler einsetzbare Sipos zum Luftwaffenverein Szolnoki Légierő SE. 1954 gelang der Aufstieg in die höchste Spielklasse, wo jedoch nach nur einer Saison wieder die Rückkehr in die Zweitklassigkeit erfolgte.
Im Folgejahr wechselte Sipos zum MTK, wo er in einer Mannschaft mit Mihály Lantos, Nándor Hidegkuti und Péter Palotás spielte. Nach einem Vizemeistertitel 1957 gelang im nächsten Jahr unter Trainer Márton Bukovi der Gewinn der Meisterschaft und Sipos wurde zum ungarischen Spieler des Jahres gewählt. Auch in den folgenden Jahren spielten die Blauweißen jeweils in den oberen Tabellenregionen mit, ein weiterer Titel gelang jedoch nicht mehr. In der Saison 1961/62 erreichte die Mannschaft das Semifinale des Messestädtecups, wo man dem späteren Sieger FC Valencia unterlag.
Auf Vermittlung von Lajos Tichy wechselte Sipos 1964 zu Honvéd Budapest, wo er in seiner ersten Saison den Cupsieg erreichte und noch bis 1968 aktiv blieb.
Nationalmannschaft
Im September 1957 debütierte er als Verteidiger in der ungarischen Nationalmannschaft bei einem 2:1-Sieg gegen den Bulgarien. Sipos konnte sich auf Abhieb einen Stammplatz sichern und lief von seinem Debütspiel bis zum Mai 1963 in 57 aufeinander folgenden Länderspielen auf, was einen bis heute bestehenden ungarischen Rekord bedeutet. Dabei wurde er bis 1961 meist in der Verteidigung an der Seite von Sándor Mátrai aufgeboten, danach fand er in erster Linie im Mittelfeld Verwendung.
Sein erstes internationales Großereignis war die Weltmeisterschaft 1958, wo die Ungarn in der Gruppenphase im Entscheidungsspiel an Wales scheiterte und Sipos in diesem Spiel ausgeschlossen wurde.
Vier Jahre später erreichte er bei der Weltmeisterschaft 1962 mit den Ungarn das Viertelfinale, wo man dem späteren Finalisten Tschechoslowakei mit 0:1 unterlag. 1964 erreichte Sipos mit der Nationalmannschaft die Finalrunde der Europameisterschaft 1964, wo man im Semifinale Spanien unterlag und schließlich den dritten Platz belegte. Sipos’ letztes internationales Turnier war die Weltmeisterschaft 1966, wo die Ungarn wieder das Viertelfinale erreichten.
Sein 77. und letztes Länderspiel absolvierte er im Oktober 1966 bei einem 3:1-Sieg gegen Österreich.
Trainerkarriere
Nach Ende seiner aktiven Laufbahn wechselte Sipos umgehend ins Trainerfach und betreute in den nächsten Jahren mit Sátoraljaújhelyi Spartacus, ÉGSZÖV MEDOSZ, Csepel Autó und Szigeszentmiklós mehrere unterklassige Vereine. Von 1982 bis 1983 war er in Ägypten Trainer des Tersana SC. In den 1990er Jahren kehrte er zu Honvéd zurück, wo er in der Jugendarbeit tätig war.
Erfolge
- EM-Dritter 1964
- 2× WM-Viertelfinale: 1962, 1966
- 1× Ungarischer Meister: 1958
- 1× Ungarischer Cupsieger: 1964
- 77 Spiele und ein Tor für die ungarische Fußballnationalmannschaft