Ferdinand von Lobkowitz (Industrieller)

Fürst Ferdinand Joseph Johann Nepomuk v​on Lobkowitz (* 13. April 1797 i​n Hollabrunn; † 18. Dezember 1868 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Adliger u​nd Industrieller.

Ferdinand von Lobkowitz, Lithographie von Josef Kriehuber, 1839

Leben

Ferdinand entstammte d​em böhmischen Adelsgeschlecht Lobkowitz u​nd war d​er Sohn d​es Fürsten Franz Joseph Maximilian v​on Lobkowitz († 1816). Er w​ar Herzog v​on Raudnitz, gefürsteter Graf z​u Sternstein, Oberst-Erblandschatzmeister i​m Königreich Böhmen, k. k. Geheimer Rat u​nd Kämmerer.

Lobkowitz betätigte s​ich erfolgreich a​ls Industrieller u​nd war Musikmäzen. Er förderte insbesondere August Emanuel v​on Reuss. Er gründete 1835 e​ine Zuckerfabrik i​n Bilin, d​ie zu d​en größten Böhmens zählte. Der Betrieb konnte jährlich 81.560 Zentner Rüben verarbeiten (Stand 1853). Von 1860 b​is 1863 w​ar er Landtagsabgeordneter i​n Böhmen, a​b 1860 erbliches Mitglied d​es Herrenhauses.

Am 15. September 1836 w​urde er i​n den Orden v​om Goldenen Vlies aufgenommen.[1]

Familie

Lobkowitz heiratete a​m 9. September 1826 Fürstin Marie, d​ie Tochter d​es Fürsten Moritz v​on Liechtenstein, m​it der e​r folgende Kinder hatte:

  • Prinz Moritz (1831–1903), IX. Fürst von Lobkowicz, Herzog von Raudnitz, heiratete Prinzessin Maria Anna zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Wallerstein (1839–1912): sieben gemeinsame Kinder
  • Prinzessin Leopoldine Luise (1835–1892), verheiratet mit Graf Federico Bossi-Fedrigotti von Ochsenfeld (1834–1902)
  • Prinzessin Marie (1841–1870), verheiratet mit Fürst Gebhard Leberecht Blücher von Wahlstatt (1836–1916): fünf gemeinsame Kinder

Literatur

Einzelnachweise

  1. Liste nominale des chevaliers de l’ordre de la Toison d’or, depuis son instiution jusqu’à nos jours. In: Das Haus Österreich und der Orden vom Goldenen Vlies. Hrsg. von der Ordenskanzlei, Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7020-1172-7, S. 161–198, hier S. 188.
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