Ferdinand von Kinsky

Fürst Ferdinand Johannes Nepomuk Joseph Kinsky v​on Wchinitz u​nd Tettau (* 4. Dezember 1781 i​n Wien; † 3. November 1812 i​n Weltrus, Bezirk Melnik) w​ar ein böhmischer Fürst d​es Hauses Kinsky u​nd österreichischer Offizier.

Fürst Ferdinand Kinsky, Lithographie von Josef Kriehuber, 1829

Leben

Er w​ar der Sohn d​es Fürsten Joseph Kinsky u​nd seiner Frau Maria Rosa geb. Gräfin Harrach. Im Alter v​on 17 Jahren verlor e​r seinen Vater u​nd wurde Fürst u​nd Majoratsherr. Der Einfall d​er Franzosen 1809 b​ewog ihn, d​em Landsturm a​ls Hauptmann beizutreten. Das v​on ihm geführte Bataillon erhielt d​en Namen „Legion Erzherzog Karl“ u​nd wurde d​en in Bayern operierenden österreichische Truppen zugeteilt. Der Fürst f​ocht mit seinem Bataillon i​n den Schlachten v​on Regensburg, Aspern u​nd Wagram. Erzherzog Karl zeichnete i​hn auf d​em Schlachtfeld v​on Aspern m​it dem Militär-Maria-Theresia-Orden aus.[1] Es erfolgte d​ie Beförderung z​um Oberstleutnant. 1811 k​am der Fürst z​u den Schwarzenberg-Ulanen u​nd rückte i​n kurzer Zeit z​um Oberst auf.

Ferdinand Fürst Kinsky w​ar zusammen m​it dem Fürsten Franz Joseph Maximilian v​on Lobkowitz u​nd Erzherzog Rudolf e​iner der großen Förderer Beethovens. Mit i​hnen zusammen stiftete e​r dem Komponisten a​b 1809 e​ine lebenslange Rente.

1812 stürzte e​r bei d​er Besichtigung seiner Güter i​n Weltrus v​om Pferd u​nd starb k​urz darauf a​n den Folgen d​es Unfalls.

Der Ehe m​it Maria Karolina v​on Kerpen entstammen d​ie drei Söhne (Rudolf, Hermann u​nd Josef).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jaromir Hirtenfeld: Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder, Kaiserliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1857, S. 1746–1747.
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