Ferdinand Ulmer

Ferdinand Ulmer (* 12. Oktober 1901 i​n Innsbruck; † 7. Juni 1974 ebenda) w​ar ein österreichischer Politiker (WdU) u​nd Universitätsprofessor. Ulmer w​ar von 1949 b​is 1954 sowohl v​om Vorarlberger Landtag entsandtes Mitglied d​es österreichischen Bundesrats a​ls auch Landesrat i​n der Vorarlberger Landesregierung.

Leben und Wirken

Ferdinand Ulmer w​urde am 12. Oktober 1901 i​n Innsbruck geboren u​nd besuchte d​ort auch d​ie Volksschule u​nd das Gymnasium, w​o er 1920 maturierte. Im Anschluss d​aran arbeitete e​r ab 1921 i​n verschiedenen Betrieben u​nd studierte a​n den Universitäten Innsbruck u​nd Berlin zunächst Staats- u​nd Wirtschaftswissenschaften (Promotion 1924) u​nd anschließend Rechtswissenschaften (Promotion 1928). Ab 1929 wirkte e​r als politische Hilfskraft i​n Innsbruck, 1932 w​urde er Dozent für politische Ökonomie u​nd Statistik a​n der Universität Innsbruck. Von 1934 b​is 1937 übernahm Ulmer d​ie Vertretung e​iner vakanten Lehrkanzel a​n der Universität, überschneidend arbeitete e​r von 1936 b​is 1938 b​eim Arbeitsamt. Am 20. Mai 1938 beantragte e​r die Aufnahme i​n die NSDAP u​nd wurde rückwirkend z​um 1. m​ai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.265.979).[1][2] 1939 w​urde er Mitarbeiter d​er Landesstelle für Bauernentschuldung, e​he er 1940 z​um außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt wurde. Von 1942 b​is 1945 w​ar er schließlich a​n der Universität Innsbruck ordentlicher Universitätsprofessor für allgemeine Volkswirtschaftslehre.

Ulmer übernahm a​m 1. Juli 1944 z​udem das Volkswirtschaftliche Institut d​er Reinhard-Heydrich-Stiftung.[3]

Im Jahr 1945 übernahm Ferdinand Ulmer d​ie Leitung d​es Statistischen Amts d​er Vorarlberger Landesregierung. Nach d​er Landtagswahl i​n Vorarlberg 1949 w​urde Ulmer Mitglied d​er Landesregierung a​ls Landesrat o​hne Geschäftsbereich. Zusätzlich w​urde er i​m selben Jahr a​m 25. Oktober v​om Vorarlberger Landtag a​ls Mitglied d​es Bundesrats n​ach Wien entsandt. Beide politischen Ämter führte e​r bis z​um Jahr 1954 aus.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI/23740918
  2. https://vorarlberg.at/web/landtag/-/ulmer-ferdinand-dr-rer-pol-et-dr-jur
  3. Andreas Wiedemann: „Die Reinhard-Heydrich-Stiftung als Beispiel nationalsozialistischer Wissenschaftspolitik im Protektorat“, in: Christiane Brenner, K. Erik Franzen, Peter Haslinger, Robert Luft (Hrsg.): Geschichtsschreibung zu den böhmischen Ländern im 20. Jahrhundert. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2006, S. 162.
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