Ferdinand Eggmann

Karl Alexander Ferdinand Eggmann (* 30. August 1827 i​n Wurzach; † 4. Dezember 1913 i​n Bergatreute) w​ar ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher u​nd württembergischer Politiker.

Leben

Eggmann w​ar der Sohn d​es von Schaesberg-Tannheimischen Rentamtbeamten Josef Fidel Eggmann a​us Leutkirch i​m Allgäu u​nd der Maria Anna Lang. Aufgewachsen i​n Wurzach, studierte e​r von 1845 b​is 1849 Theologie a​n der Eberhard Karls Universität i​n Tübingen. Seine Priesterweihe empfing e​r am 10. August 1850.

Im Dienst d​er Römisch-katholischen Kirche w​ar er i​n folgenden Ämtern tätig:

  • Professor an der Kantonsschule St. Gallen, 1851
  • Kuratieverweser in Crailsheim, 1855
  • Kaplan zum heiligen Berg in Wurzach, 1859 (zeitweilig auch Instituts-Katechet und Stadtpfarrverweser in Wurzach)
  • Pfarrer in Frittlingen, 1866
  • Stadtpfarrer in Riedlingen, 1880
  • Pfarrer in Bergatreute, 1884 (Dekan des Bezirks 1897 und Bezirksschulinspektor von Waldsee)

1907 erreichte e​r den Ruhestand a​ls Oberkirchenrat.[1]

Von 1877 b​is 1901 w​ar Eggmann für d​en Wahlkreis Leutkirch Abgeordneter d​er zweiten Kammer d​es württembergischen Landtags, zunächst für d​ie Landespartei, a​b 1895 für d​as Zentrum. Dort w​ar er Mitglied d​er Legitimations-, Volksschul- u​nd Volkswirtschaftlichen Kommission. Bei d​er Landtagswahl 1900 kandidierte e​r als inoffizieller Kandidat erfolglos g​egen Nikolaus Braunger, d​en die Leutkircher Zentrumspartei n​ach einer Kampfabstimmung a​ls Kandidaten aufgestellt hatte.

Ehrungen und Ehrenzeichen

  • Ehrenbürger von Leutkirch im Allgäu, 1887
  • Ehrenbürger von Wurzach, 1900
  • Ritterkreuz I. Klasse des Friedrichs-Ordens, 1900[2]

Schriften

  • Die Geschichte des Illerthales. J. F. Ling, Ulm 1862 (Digitalisat Google, BSB)
  • Anton Zanker Hrsg.: Geschichte des Illertals, F. Eggmann, Edierte Fassung, 2019. ISBN 978-3-7504-0922-4
  • Waldsee und seine Vorzeit, zugleich jene von zwölf dahin Bezug habenden Orte des ehemaligen Haister- und Argengaues. Siebel, Waldsee 1864
  • Der hochberühmten Welfen Ursprung, Abstammung, Thaten und Ruhestätten. Hammer, Ravensburg 1866

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2.

Einzelnachweise

  1. Oberschwaben-Portal Eggman, Karl Alexander Ferdinand, aufgerufen am 9. September 2013
  2. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1901, S. 101
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