Ferdinand Eduard Groschupp

Ferdinand Eduard Groschupp (* 12. Februar 1850 i​n Braunsdorf; † 7. Dezember 1933 i​n Stahnsdorf) w​ar ein deutscher Ingenieur für Lokomotivbau, Geheimer Regierungsrat u​nd Mitglied d​es Reichspatentamtes.

Ferdinand Eduard Groschupp 1878 in Couleur

Leben

Ferdinand Eduard Groschupp, Sohn d​es Landwirts Friedrich Groschupp, erlernte n​ach dem Besuch d​er Schulen d​en Maschinenbau praktisch u​nd arbeitete e​in Jahr a​ls Techniker i​m Büro d​er Armaturenfabrik G. W. Julius Blancke i​n Merseburg. Am 1. Oktober 1871 t​rat er a​ls Einjähriger b​ei dem n​eu gegründeten Eisenbahn-Bataillon ein. Nach beendeter Dienstzeit f​uhr er b​ei der Thüringer Eisenbahn z​wei Jahre a​uf der Lokomotive u​nd legte d​ie Prüfung a​ls Lokomotivführer ab. Vom Wintersemester 1874 b​is 1877 absolvierte e​r das Studium d​es Maschinenbaus a​n der Gewerbeakademie Charlottenburg, w​o er s​ich dem Verein d​er Sachsen, d​em späteren Corps Saxonia-Berlin, anschloss. Mehrere Semester gehörte e​r dem Neuner-Ausschuss d​er Studentenschaft an.

Nach beendetem Studium l​egte er d​as Maschinenbauführer-Examen a​b und w​urde im maschinenbautechnischen Büro d​er Eisenbahndirektion Berlin angestellt. Am 1. September 1884 w​urde er n​ach abgelegtem Regierungs-Baumeister-Examen z​um Bau v​on schweren Heißluft-Lokomotiven i​n das Konstruktionsbüro d​er Eisenbahndirektion Erfurt berufen. Nach längerer Tätigkeit i​n Erfurt kehrte e​r zunächst für kürzere Zeit z​um Betriebsamt Anhalter Bahn n​ach Berlin zurück, v​on wo e​r zur Eisenbahn-Hauptwerkstatt i​n Tempelhof versetzt wurde. Er übernahm d​ie Abteilung für Lokomotivbau u​nd wurde z​um Eisenbahn-Bauinspector befördert.

1894 schied e​r aus d​em Staatseisenbahndienst a​us und w​urde zum Kaiserlichen Regierungsrat u​nd Mitglied d​es Reichspatentamtes ernannt[1]. Nach einigen Jahren wechselte e​r in d​ie Beschwerdeabteilung u​nter Beförderung z​um Oberregierungsrat. 1904 w​urde er z​um Geheimen Regierungsrat befördert[2]. 1923, i​m Alter v​on 73 Jahren, w​urde er pensioniert. Groschupp i​st auf d​em Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf beigesetzt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Richard Krügner: Worte des Gedenkens an AH Groschupp †, Nachruf in Sachsenblatt, 18. Jahrgang, 28. März 1934, Nummer 2, S. 27–28.
  • Carl Weigandt: Geschichte des Corps Saxonia-Berlin zu Aachen 1867-1967, Aachen 1968

Einzelnachweise

  1. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 14. Jahrgang, Nr. 42 (20. October 1894), S. 441
  2. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 24. Jahrgang, Nr. 57 (16. Juli 1904), S. 357
  3. Amtliche Mitteilungen. In: Centralblatt der Bauverwaltung, 9. Jahrgang, Nr. 4 (26. Januar 1889), S. 33
  4. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 28. Jahrgang, Nr. 7 (25. Januar 1908), S. 49
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